Die Barackenkirche Maria Verkündigung

Die „Barackenkirche“ „Maria Verkündigung“ wurde auf Initiative von Pfarrer Johann Zetner von Pötzleinsdorf und Schwester Pia Kohlhapp von der Glanzinger Kinderklinik errichtet.

Der Architekt war Hans Petermair, die Ausführung erfolgte durch die Firma Wenzl Hartl.

Die Muttergottesstatue stammt von Franz Barwig jun., das Altarkreuz vom Südtiroler Holzbildhauer Koefer. Die Kirchenglocke zum Gedenken an die elf Todesopfer des Bombenangriffes vom 22. März 1945 wurde in der Wiener Glockengießerei Ing. Josef Pfunder hergestellt.

Die „Notkirche“ wurde am 29. September 1946 durch Kardinal Dr. Theodor Innitzer im kleinen Glanzinger Park, Glanzinggasse 58, eingeweiht und diente der Pfarre Glanzing bis 1970 als Gottesdienstraum und „Gemeindezentrum“.

Die nach dem Neubau der Glanzinger Kirche in der Krottenbachstraße funktionslos gewordene, aber noch immer brauchbare Holzkirche wurde von der Pfarre Aspern übernommen. Die Muttergottesstatue und das Altarkreuz kamen in die Vorkapelle der neuen Glanzinger Kirche.

Die Pfarre Aspern baute die Notkirche am Ulanenweg im 22. Wiener Gemeindebezirk wieder auf. Zu Weihnachten 1972 wurde sie auf den Namen „St. Josef, der Arbeiter“ geweiht, wo sie bis zum 1. Mai 2001 im Einsatz war.

2002 kehrte die Kirchenglocke wieder nach Glanzing zurück. Verschiedene Versuche, die Notkirche einem anderen Zweck zuzuführen scheiterten.

2015 entdeckte der Wiener Künstler Reinhold Zissler das bereits stark verfallene Gebäude und beschloss, daraus eine „Notgalerie“ zu machen. Bis 2020 diente sie in der Seestadt für Kunstausstellungen, bevor der Künstler beschloss, sie in ihre Einzelteile zu zerlegen und für unterschiedliche Kunstprojekte zu verwenden. Ausführliche Informationen darüber, wie diese Geschichte weiterging und weitergeht, findet man auf der Internetseite von Reinhold Zissler.