Die neue Glanzinger Kirche Maria Verkündigung

Am 28. November 1970 wird die neue Glanzinger Kirche „Maria Verkündigung“, Krottenbachstraße 120, durch Kardinal Dr. Franz König eingeweiht.

Die Glanzinger Kirche zählt zu den schönsten modernen Kirchenbauten Österreichs. Geplant wurde sie vom Tiroler Architekten Josef Lackner.

Pfarrer Pater Postruschnik SJ nannte das Gotteshaus gerne „Christusschiff“, da seine Form und die Bullaugen ähnelnden runden Fenster an ein Schiff erinnern, das die Gläubigen sicher durch die Stürme der Zeit tragen.

Im großen, saalartigen Kirchenraum sind die Sitzreihen halbkreisförmig zum Altar als Zentrum hingeordnet. Unter der Kirche sind Pfarrsaal und Cafeteria. Im hinteren Untergeschoß Jugendräume als Mehrzweckräume, darüber Kanzleiräume und Kindergarten, im Obergeschoß Wohnungen für Pfarrer und Kaplan. An den Seiten des Pfarrzentrums befinden sich arkadenartige Gänge, dazu Garten, Spiel- und Sportplatz. All das soll der Kommunikation dienen.

Im Oktober 1972 wurde das vier Meter hohe Altarkreuz „Christus der Auferstandene“, ein Metall-Guss der Grazer Bildhauerin Luise Heinzel eingeweiht.

1983 wird an der Frontseite über dem Eingang ein Holzkreuz, konzipiert von Mag. Anton Richter, angebracht.

1985 wurden an den Seitenwänden zwei Jutebatikbilder von Tünde Balog (Ungarn) „Maria Verkündigung“ und „Franz von Assisi“ angebracht. Von derselben Künstlerin stammt auch das „Fastentuch„, das seit 1992 während der Fastenzeit das Altarkreuz verhängt.

Die Pfeifenorgel wurde von Pfarrer Georg Béres selbst gebaut und der Gemeinde Glanzing geschenkt.

Der Glanzinger Glockenturm nach einem Modell von Mag. Anton Richter vor der Kirche wurde 2008 eingeweiht. Die Glocke erinnert an die elf Todesopfer des Bombenangriffes auf die Glanzinger Siedlung vom 22. März 1945.

Seit 2016 befindet sich eine neue elektronische Orgel, eine Spende von Dr. Herbert Kiefer, im Kirchenraum.

2017 fertigt Mag. Anton Richter über den Sakristeitüren eine Illustration des heiligen Franz von Sales an.

In der Vorkapelle, die für Werktagsgottesdienste genützt wird, befindet sich die Marienstatue von Franz Barwig jun. und das Altarkreuz vom Südtiroler Holzbildhauer Koefer. Beide Stücke wurden für die ehemalige Glanzinger Notkirche angefertigt. Ebenso findet man in der Vorkapelle einen Kreuzweg aus Steinen, angefertigt von Manfred Simma (1930-1997).

2020 wurde die Kirche anlässlich des „Goldenen Jubiläums 50 Jahre Glanzinger Kirche (1970-2020)“ generalsaniert.

Franz von Sales

„Als der gleiche Gott die geistliche Welt seiner Kirche zu erschaffen beschloss, da gab er ihr in seiner heiligen Vorsehung gleichsam am göttlichen Firmament zwei große Leuchten, von denen aber eine größer, die andere kleiner war. Die größere ist sein Sohn Jesus Christus, unser Erlöser und Herr, ein Abgrund des Lichtes, Quelle des Glanzes (Hebr 1,3), die wahre Sonne der Gerechtigkeit (Mt 4,2); die kleinere Leuchte ist die allerseligste Mutter dieses erhabenen Sohnes, die überaus glorreiche Mutter, ganz strahlend und wahrhaftig schöner als der Mond (Hld 6,9).“
(DASal 9,103)