Newsletter MITEINANDER 29. März 2020

Wo ist Kirche?

© CartoonChurch.com

MITEINANDER IM GRÄTZL

Es ist sehr erfreulich, dass so viel an Pfarrleben derzeit außerhalb unserer Kirchengebäude stattfindet, indem sich Menschen umeinander kümmern, anrufen, einkaufen gehen, beten etc. Sehr viele Freiwillige haben sich gemeldet, um zu helfen. Herzlichen Dank für diese großartige Hilfsbereitschaft. Deshalb gilt auch weiterhin:

Die Pfarre Franz von Sales ist jetzt ganz besonders für alle da: kostenlos und unabhängig von einer Pfarr- / Kirchenzugehörigkeit!

  • PRAKTISCHE UNTERSTÜTZUNG Einkäufe, kurzfristige Kinderbetreuung, Hund-Ausführen, Hilfe bei Notfällen verschiedenster Art – 0699 127 315 40
  • SOZIALBERATUNG & GESPRÄCHE Grätzlsozialarbeiterin Verena Osanna – 01 368 45 87 – 26 Mo – Fr 9.00 – 11.00 Uhr, Mo – Do zusätzlich 15.00 – 18.00 Uhr
  • PFARRBÜRO / PFARRER telefonische Auskünfte & seelsorgliche Anfragen – 01 368 45 87 Mo – Fr 9.00 – 11.00 Uhr, Mo – Do zusätzlich 15.00 – 18.00 Uhr, außerhalb dieser Zeiten über Anrufbeantworter
  • Unsere KIRCHEN sind tagsüber für Sie geöffnet.
  • GEMEINDE KRIM – 1190 Wien, Weinberggasse 37
  • GEMEINDE GLANZING – 1190 Wien, Krottenbachstraße 120
  • GEMEINDE KAASGRABEN – 1190 Wien, Ettingshausengasse 1

NOT-WÄRMESTUBE IN GLANZING

Die Pfarre Franz von Sales erklärte sich bereit, beim Projekt „Not-Wärmestube“ mitzumachen. Diese „Not-Wärmestube“ fand, selbstverständlich unter Einhaltung aller gesetzlichen Bestimmungen und strenger Hygieneauflagen, am Samstag, 28. März 2020, auf dem Vorplatz der Glanzinger Kirche statt.

KAR- UND OSTERTAGE FEIERN

Karwoche und Ostern sind die größten Feste im Kirchenjahr. 2020 werden diese Tage zu einer ganz besonderen Herausforderung für uns alle. Wir werden nicht wie gewohnt in unseren Kirchengebäuden zusammenkommen. Das bedeutet aber keineswegs, dass wir nicht trotzdem miteinander feiern können. Wir müssen eben improvisieren, kreativ sein und all jene Mittel nützen, die uns die neuen Technologien ermöglichen. Wir sind gerade dabei, Ideen zu sammeln und zu entscheiden, was bei und mit uns möglich ist, damit diese Tage auch in diesem Jahr zum größten Fest des Jahres werden. Wir haben uns allerdings schon gegen ein Streaming der kompletten Gottesdienste entschieden, weil wir das technisch nicht so ausgefeilt hinbekommen, dass es bei einem längeren Gottesdienst interessant ist. Wir wollen stattdessen zur gemeinsamen Mitfeier bei anderen Online- bzw. TV- oder Radio-Angeboten einladen. Auf der Homepage der Erzdiözese Wien finden sich viele Infos zur Bedeutung von Ostern, mit Videos zu den einzelnen Tagen der Karwoche: www.erzdioezese-wien.at/ostern. Die Katholische Jungschar und Jugend Eisenstadt schickt per E-Mail kostenlos ein Materialheft „Ostern feiern im Kleinen“ zu mit Liedern, Spielen, Gebeten, Bastelanregungen, Geschichten: www.martins.at/ostern-feiern-im-kleinen.

ERSTKOMMUNION UND FIRMUNG

Die geplanten Termine für die Feier der Erstkommunion und Firmung werden leider verschoben werden müssen. Derzeit wird mit allen Verantwortlichen nach Alternativen gesucht.

BOTSCHAFTEN VON DEN PLAKATEN

Unsere Angebote, sich ohne persönlichen Kontakt miteinander zu verbinden, kommen sehr gut an – z.B. durch den Austausch über die Plakate in den Kirchen oder das verbindende Mittagsglocken-Gebet. Rückmeldungen dazu kommen auch von weit außerhalb unserer Pfarrgrenzen.

DAS MACHT MIR MUT …

  • Worte und Taten vieler Menschen
  • Ihr hier!
  • Gottvertrauen, Familie, Freunde
  • Dass Gott bei uns ist
  • Dass in Venedig Delphine schwimmen
  • Der Zusammenhalt, die vielen Telefonate und Nachrichten
  • So viele gute Ideen, die die Menschen zurzeit haben
  • So viel Nächstenliebe
  • Der Glaube an Gott und all seine Heiligen
  • Der Zusammenhalt in der Familie und in der Gemeinde
  • Die Gemeinschaft der Gemeinde
  • Dass du da bist und wir füreinander da sind
  • Wir lernen viel in dieser Zeit über uns / andere, was wichtig ist, worauf wir verzichten können
  • Die Solidarität vieler junger Menschen
  • Rückbesinnung auf die wahren Werte
  • Die Stille in mir
  • Täglich beten
  • Voll Vertrauen mich den Mittagsglocken aus ganzem Herzen anzuhängen

AUF DAS FREUE ICH MICH …

  • Familie und Freunde, Freiheit
  • Die Party danach
  • Auf euch alle!
  • Pfarre vieler – offen und lebendig
  • Wenn wir wieder miteinander Gottesdienst feiern
  • Auf‘s Pfarrcafé miteinander
  • Meine Eltern zu umarmen
  • Auf mein „normales“ Leben
  • Gemeinsam feiern, singen, lachen
  • Wieder gute Freunde treffen, Gottesdienst feiern
  • Uns umarmen und drücken
  • Weiter mit weniger glücklich zu sein
  • Auf die gemütliche Wiener Caféhaus-Kultur
  • Anderen Leuten nicht mehr ausweichen zu müssen
  • Meine Freund/Innen wieder zu sehen!
  • Auf die Firmung und Ostern
  • Auf das Wiedersehen mit meiner Mutter
  • Auf die nächste Schule
  • Auf das Geburtstagsfest meines Bruders und das Wiedersehen mit der ganzen Familie
  • Auf meine Oma
  • Andere Leute treffen, gemeinsam feiern
  • Das Bier mit meinen Freunden
  • Auf die Sommerferien
  • Die Lebensfreude
  • Auf meine Familie und Freunde
  • Umarmung! Segnung!
  • Frieden

DAS LEG ICH VOR DICH HIN …

  • Mein Vertrauen
  • Meine todkranke Freundin
  • Meine Hoffnung und meinen Dank
  • Meine Wünsche, meine Bitten, meine Sorgen
  • Ich bitte um Geduld für alle, die daheim die Wände hochgehen
  • Du bist da in mir, um mich, mitten in aller Schwäche und Angst und in der Stärke und Mut
  • Danke, dass wir noch alle gesund sind
  • „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“ – Jesus bleibt da, in jeder Situation
  • Hilf mir, bei dir zu bleiben
  • Dass wir nicht verzweifeln durch diese herausfordernde Zeit
  • Glaube, Liebe, Hoffnung, Humor, Gelassenheit, Geduld
  • Gott geht alle unsere Wege mit, auch die jetzigen
  • Gott hilft immer
  • Meine Ängste
  • Dankbarkeit, Freude im Herzen
  • Sorgen um unser Gesundheitssystem, Alte, Kranke, Gebrechliche
  • Gott ist bei uns
  • Die brennende Osterkerze schenkt Hoffnung
  • Ein Danke an alle Helfer, Gott behüte sie
  • Gnade für alle, die Angst haben, Vertrauen für euch
  • Gott ist immer da, wann lassen wir ihn in unser Herz rein?
  • Du verlässt uns nicht
  • Nur gemeinsam geht’s
  • Das Bessere in uns wird die Oberhand gewinnen
  • Wir schaffen das!

HAUSKIRCHE – FASTENZEIT/OSTERZEIT ZU HAUSE

Ideen für Gottesdienste, Gebet und spirituelle Impulse für Zuhause findet man mittlerweile im Internet in großer Vielfalt. Hier eine „kleine“ Auswahl:

Die tägliche Messe

Es gibt ein sehr breites Angebot an öffentlich übertragenen Gottesdiensten in Radio, Fernsehen und Online. Eine Liste davon findet sich auf der Homepage der Erzdiözese Wien: www.erzdioezese-wien.at/morgenmesselive.

Täglich Bibel-Lesen

Das Bibelwerk – www.bibelwerk.at – bietet täglich einen biblischen Tagesimpuls für Jugendliche und Erwachsene.

Das Quovadis, das Zentrum der österreichischen Ordensgemeinschaften – www.quovadis.or.at – hat ebenso tägliche spirituelle Impulse und eine „Gottsuche online“.

Gottesdienst daheim

Das Österreichische Liturgische Institut – www.liturgie.at – liefert einen Über- und Einblick der unterschiedlichsten Modelle und Vorschläge für Gottesdienste daheim von den Liturgiereferaten der einzelnen österreichischen Diözesen.

Auf www.netzwerk-gottesdienst.at werden Gottesdienstunterlagen als pdf zur Verfügung gestellt für Erwachsen und Kinder, auch Vorschläge zur Raumgestaltung, zur Verwendung von Symbolen etc.

Mit Kindern Sonntag feiern

Viele Angebote „Mit Kindern den Sonntag feiern“ inklusive Ausmalbildern, praktischen Tipps und vielem anderen mehr findet man auf der Seite der Diözese Linz: https://www.dioezese-linz.at/corona/seelsorgeangebot-familien-und-kinder.

Für die Jugend

Auf der Seite der Jungen Kirche der Erzdiözese Wien – www.jungekirche.wien – findet sich auch einiges: Sammlung mit Bausteinen und Methoden, Gottesdienste rund um Ostern zuhause zu feiern mit Rätseln, Basteln, Liedern zum Anhören und Mitsingen.

Von der Katholischen Jugend Salzburg – www.katholische-jugend.at/salzburg/ – wird „Alive!Daham – Interactives Gebet zu Hause“ angeboten mit verschiedenen Gebetsstationen, oder auch „Sprichwörding – Bibel in Jugendsprache“.

MEIN/UNSER OSTERWUNSCH AN ALLE

Wir haben auf unserer Homepage eine eigene Seite eingerichtet, in der jede und jeder seinen/ihren/unseren Osterwunsch an alle eintragen lassen kann: ein Gruß, ein Gebet, ein Lied, ein Video, ein Foto … Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Es darf dabei auch erklärt werden, wie wir Pfarrgemeinde zuhause in der Familie leben („Hauskirche“) und Ostern feiern wollen: https://www.franzvonsales.at/osterwunsche.

Den Osterwunsch bitte senden an: osterwunsch@franzvonsales.at

Der Newsletter steht auch als PDF-Download zur Verfügung:

https://franzvonsales.at/wp-content/uploads/2020/03/Newsletter-2020_03_29_4Seiten.pdf

Botschaften der Mutmach-Plakate

Seit Beginn der Corona-Krise hängen in den Kirchen unserer Pfarrgemeinde Plakate, die Mut machen und unsere Verbindung zueinander zum Ausdruck bringen sollen. Hier sind die „Botschaften“ gesammelt:

DAS MACHT MIR MUT:

  • Worte und Taten vieler Menschen
  • Ihr hier!
  • Gottvertrauen, Familie, Freunde
  • Dass Gott bei uns ist
  • Dass in Venedig Delphine schwimmen
  • Der Zusammenhalt, die vielen Telefonate und Nachrichten
  • Der Zusammenhalt der Menschen
  • So viele gute Ideen, die die Menschen zur Zeit haben
  • So viel Nächstenliebe
  • Der Glaube an Gott und all seine Heiligen
  • Der Zusammenhalt in der Familie und in der Gemeinde
  • Die Gemeinschaft der Gemeinde
  • Dass du da bist und wir füreinander da sind
  • Wir lernen viel in dieser Zeit über uns / andere, was wichtig ist, worauf wir verzichten können
  • Die Solidarität vieler junger Menschen
  • Rückbesinnung auf die wahren Werte
  • Die Stille in mir
  • Täglich beten
  • Zusammenhalten
  • Voll Vertrauen mit den Kaasgrabner Mittagsglocken mich aus ganzem Herzen anzuhängen

Auf das freue ich mich:

  • Familie und Freunde, Freiheit
  • Freiheit
  • Die Party danach
  • Auf euch alle!
  • Pfarre vieler – offen und lebendig
  • Wenn wir wieder miteinander Gottesdienst feiern
  • Auf‘s Pfarrcafé miteinander
  • Meine Eltern zu umarmen
  • Auf mein „normales“ Leben
  • Gemeinsam Feiern, Singen, Lachen
  • Wieder gute Freunde treffen, Gottesdienst feiern
  • Uns umarmen und drücken
  • Weiter mit weniger glücklich zu sein
  • Auf die gemütliche Wiener Café-Haus-Kultur
  • Anderen Leuten nicht mehr ausweichen zu müssen
  • Meine Freund/Innen wieder zu sehen!
  • Auf die Firmung und Ostern
  • Auf das Wiedersehen mit meiner Mutter
  • Auf die nächste Schule und Ostern
  • Auf das Geburtstagsfest meines Bruders und das Wiedersehen mit der ganzen Familie
  • Auf Ostern und auf meine Oma in Meidling
  • Andere Leute treffen, gemeinsam feiern
  • Das Bier mit meinen Freunden
  • Auf die Sommerferien
  • Die Lebensfreude
  • Auf meine Familie und Freunde
  • Umarmung! Segnung!
  • Frieden

DAS LEG ICH VOR DICH HIN:

  • Mein Vertrauen
  • Meine todkranke Freundin
  • Meine Hoffnung und meinen Dank
  • Meine Wünsche, meine Bitten, meine Sorgen
  • Ich bitte um Geduld für alle, die daheim die Wände hochgehen
  • Du bist da in mir, um mich, mitten in aller Schwäche und Angst und in der Stärke und Mut
  • Danke, dass wir noch alle gesund sind.
  • „Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch“ – Jesus bleibt da, in jeder Situation.
  • Hilf mir, bei dir zu bleiben.
  • Dass wir nicht verzweifeln durch diese herausfordernde Zeit
  • Glaube, Liebe, Hoffnung, Humor, Gelassenheit, Geduld
  • Gott geht alle unsere Wege mit, auch die jetzigen
  • Gott hilft immer
  • Meine Ängste
  • Dankbarkeit, Freude im Herzen
  • Sorgen um unser Gesundheitssystem, Alte, Kranke, Gebrechliche
  • Gott ist bei uns
  • Die brennende Osterkerze schenkt Hoffnung
  • Ein Danke an alle Helfer, Gott behüte sie
  • Gnade für alle, die Angst haben, Vertrauen für euch
  • Gott ist immer da, wann lassen wir ihn in unser Herz rein?
  • Mut
  • Du verlässt uns nicht
  • Nur gemeinsam geht’s
  • Das Bessere in uns wird die Oberhand gewinnen
  • Wir schaffen das

In sechs Schritten zur Erneuerung der Taufe

Ostern entgegengehen

Ostern ist das größte Fest der Christen. In der Osternacht erneuern die Christen daher auch ihr Taufe.

Um uns auf diese Tauferneuerung vorzubereiten, stellen wir in der Fastenzeit Sonntag für Sonntag ein wichtiges Symbol der Taufliturgie in den Mittelpunkt:

  • Aschermittwoch: Das Kreuzzeichen – Kehrt um zu mir von ganzem Herzen (Joël 2,12).
  • 1. Fastensonntag: Die Heilige Schrift – Der Mensch lebt nicht nur vom Brot allein, sondern von jedem Wort das aus Gottes Mund kommt (Mt 4,4).
  • 2. Fastensonntag: Das Taufkleid – Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören (Mt 17,1-9).
  • 3. Fastensonntag: Das Wasser – Das Wasser, das ich gebe, wird zur sprudelnden Quelle, deren Wasser ewiges Leben schenkt (Joh 4,14)
  • 4. Fastensonntag: Die Kerze – Ich bin das Licht der Welt (Joh 8,12).
  • 5. Fastensonntag: Das Taufbecken – Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben (Joh 11,25).

In jeder der drei Teilgemeinden der Pfarre Franz von Sales (Glanzing – Kaasgraben – Krim) werden diese Symbole auf unterschiedliche Weise in den Blick genommen. Das Ziel aber ist das Gleiche: Mit diesen wesentlichen Taufsymbolen wollen wir Ostern entgegengehen und uns bewusst machen, welch großes Geschenk wir durch die Taufe erhalten haben, damit wir am Osterfest mit noch größerer Freude unsere Taufe erneuern und im Glauben bekennen: Halleluja, Jesus lebt!

Weitere Informationen zur Taufe findet man hier…



Voll Vertrauen!

Die Krim-Allstars haben, jeder für sich zu Hause, unser Mittagsglockenlied „Voll Vertrauen“ für uns eingespielt

Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit Dir, mein Gott,
getragen von dem Traum, der Leben heißt.
Am Ende dieses Weges bist Du selber dann das Ziel,
Du, der Du das Leben bist.

  1. Manchmal werden diesen Weg viele Menschen mit mir gehn,
    und wir werden Hand in Hand tanzend dir entgegen ziehn.
    Dann will ich Dir, o Gott, ein Loblied singen,
    dann will ich Dir, o Gott, ein Loblied singen.
  2. Doch der Weg wird manchmal auch ein Stück durch die Wüste führ´n,
    und dann hab´ ich Angst davor, blind mich nur im Kreis zu dreh´n.
    Dann bitt´ ich Dich, o Gott, um Kraft zum Weitergeh´n,
    dann bitt´ ich Dich, o Gott, um Kraft zum Gehen.
  3. Wenn Du, Vater, mit mir gehst, kann der Weg nicht sinnlos sein,
    wenn Du an der Hand mich nimmst, weiß ich, ich bin nie allein.
    Denn ich kann Dir, o Gott, mein Leben anvertrau´n,
    ich kann mit Dir, o Gott, mein Leben wagen.
    T u. M: Hans Waltersdorfer

Newsletter MITEINANDER 22. März 2020

Liebe Pfarrgemeinde, liebe Schwestern und Brüder!

Mit diesem wöchentlichen „Newsletter“ möchten wir auch in Zeiten der Corona-Pandemie miteinander in Verbindung bleiben und einige Informationen und Anregungen an Sie weitergeben:

  • Unsere Kirchen sind tagsüber geöffnet! Gebetshilfen liegen bereits auf oder sind in Vorbereitung.
  • Wir Priester feiern alle Gottesdienste zu den gewohnten Zeiten (ausgenommen die Samstag- und Sonntag-Abendmessen in der Krim). Leider müssen sie zurzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden.
  • Auf unserer Pfarrhomepage www.franzvonsales.at finden Sie weitere Hinweise, die laufend ergänzt werden. Außerdem empfehlen wir die Internetseiten der Erzdiözese Wien: www.erzdioezese-wien.at/kircheundcorona.
  • Täglich um 12.00 Uhr, beim Klang der Mittagsglocken, wollen wir ein einfaches Zeichen der Verbundenheit in unseren drei Teilgemeinden und darüber hinaus setzen. Wir beten miteinander und füreinander: „Voll Vertrauen gehe ich den Weg mit dir, mein Gott.“ (eventuell sogar mit Melodie oder dem gesamten Liedtext) – oder mit anderen Worten/Gedanken.

Dem Wunsch des hl. Franz von Sales – „Guten Mut haben!“ – schließe ich mich gerne an, grüße und segne Sie von ganzem Herzen,

Ihr Pfarrer P. Thomas Mühlberger OSFS

PATROZINIUM IN GLANZING

Leider müssen auch die geplanten Feiern zum Jubiläum „50 Jahre Glanzinger Kirche“ (1970-2020) verschoben werden. Der Start des Jubiläumsjahres sollte eigentlich an diesem Sonntag, 22. März 2020, mit der Feier des Patrozinium „Verkündigung des Herrn“ zusammen mit Weihbischof Dr. Franz Scharl erfolgen. Dennoch wollen wir in diesen Tagen besonders an die Teilgemeinde Glanzing denken und im Gebet verbunden sein. Das Hochfest „Verkündigung des Herrn“ werden wir in NICHT ÖFFENTLICHEN Heiligen Messen an folgenden Tagen feiern:

  • Sonntag, 21. März 2020, 10.00 Uhr in der Kirche Glanzing
  • Dienstag, 24. März 2020, 18.00 Uhr in der Kirche Glanzing
  • Mittwoch, 25. März 2020, 18.00 Uhr in der Kirche Kaasgraben

Alle sind ganz herzlich dazu eingeladen, an diesen Zeiten füreinander und miteinander zu beten. Ausführliche Informationen zur Geschichte der Glanzinger Kirche findet man im Internet unter folgender Adresse:
https://franzvonsales.at/die-pfarre/gemeinde-glanzing/geschichte/

MUTMACH-PLAKATE

In den drei Kirchen der Pfarrgemeinde Franz von Sales finden sich mittlerweile vier große Plakate, auf denen wir uns gegenseitig Mut machen können:

  • „Einem tapferen Herzen ist nichts unmöglich“ (Franz von Sales): DAS MACHT MIR MUT …
  • „Verlieren sie nicht den Mut, haben Sie Geduld, lernen Sie warten“ (Franz von Sales): AUF DAS FREUE ICH MICH …
  • „Eines ist also notwendig: den Mut nicht verlieren“ (Franz von Sales): DAS LEG ICH VOR DICH HIN …
  • „ICH WAR DA!“

MITEINANDER IM GRÄTZL

Die Pfarre Franz von Sales ist jetzt ganz besonders für alle da: kostenlos und unabhängig von einer Pfarr- / Kirchenzugehörigkeit!

  • PRAKTISCHE UNTERSTÜTZUNG: Einkäufe, kurzfristige Kinderbetreuung, Hund-Ausführen, Hilfe bei Notfällen verschiedenster Art – 0699 127 315 40
  • SOZIALBERATUNG & GESPRÄCHE: Grätzlsozialarbeiterin Verena Osanna – 01 368 45 87 – 26 Mo – Fr 9.00 – 11.00 Uhr, Mo – Do zusätzlich 15.00 – 18.00 Uhr
  • PFARRBÜRO / PFARRER: telefonische Auskünfte & seelsorgliche Anfragen – 01 368 45 87 Mo – Fr 9.00 – 11.00 Uhr, Mo – Do zusätzlich 15.00 – 18.00 Uhr, außerhalb dieser Zeiten über Anrufbeantworter
  • Unsere KIRCHEN sind tagsüber für Sie geöffnet.

GEMEINDE KRIM – 1190 Wien, Weinberggasse 37
GEMEINDE GLANZING – 1190 Wien, Krottenbachstraße 120
GEMEINDE KAASGRABEN – 1190 Wien, Ettingshausengasse 1

www.franzvonsales.at

office@franzvonsales.at                www.facebook.com/PfarreFranzvonSales

MEIN TAGESGEBET

„Halten Sie sich ganz nahe bei [Jesus], denn sein Schatten ist heilsam.“
(Franz von Sales, DASal 6,371)

Guter Gott,
wir sollen voneinander Abstand halten.
So lautet die Anordnung der Regierung.
Es dient zu unserem Schutz.
Ich weiß nicht,
was die Situation bedeutet, die wir gerade erleben.
Aber eines wird mir in dieser Zeit wieder bewusst:
Den Abstand zu dir, den soll ich verkleinern.
Ich darf mich ganz und völlig gefahrlos
in deinem Schatten bergen.
Und diese Nähe ist heilsam.
Sie schenkt mir Mut und Geborgenheit.
Nicht nur für mich persönlich,
sondern für all jene Menschen, an die ich jetzt besonders denke
und die ich dir ans Herz legen möchte: …
Schenke ihnen allen deine Nähe,
denn diese Nähe ist heilsam.
Heiliger Franz von Sales, unser Schutzpatron, bitte für uns.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist.
Wie im Anfang so auch jetzt uns alle Zeit und in Ewigkeit. Amen.

Beten wir miteinander und füreinander, täglich um 12.00 Uhr, wenn die Glocken läuten.

Der Newsletter steht auch als PDF-Download zur Verfügung:
https://franzvonsales.at/wp-content/uploads/2020/03/Newsletter-2020_03_22.pdf

Maßnahmen der Pfarre wegen „Coronavirus“

Brief von Pfarrer Pater Thomas Mühlberger OSFS

COVID-19 oder das „Coronavirus“ bestimmt derzeit unser aller Leben, auch das soziale und kirchliche. Beides wird einerseits vorübergehend stark eingeschränkt (siehe dazu weiter unten), andererseits läuft es – wie so oft im Hintergrund – zu Höchstformen auf: Verantwortliche in Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft unternehmen größte Anstrengungen, um sinnvolle, notwendige Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Einsatz-, Hilfs-, Pflege- und Versorgungskräfte, Ärzt/innen, Pädagog/innen, Seelsorger/innen, Berater/innen und viele andere unterstützen Kranke, Hilfsbedürftige, Verunsicherte, Angehörige und Multiplikator/innen und gehen dabei an Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten. Familien, Freund/innen, Nachbarn nehmen sich einander an. Vieles davon ist getragen von unseren christlichen Wurzeln.

Die Fastenzeit versucht ohnehin unseren Blick auf das zu richten, was in unserem Leben wesentlich ist, und das wird sich auch und besonders in einer Krisenzeit als das erweisen, worauf es ankommt: Liebe und Achtsamkeit gegenüber meinen Mitmenschen und mir selbst, Zuversicht aus dem Vertrauen, dass Gott mit uns ist, was auch immer geschieht. Beten wir füreinander und für die Welt!

Was P. Sebastian als Leitwort unseres diesjährigen Franz von Sales-Festes vorgestellt hat, möchte ich euch/Ihnen gerade auch jetzt in die nächste Zeit mitgeben: „MUT TUT GUT“!

Welche weiteren Maßnahmen unser Erzbischof jüngst anordnete, können Sie im Internet unter https://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/schwerpunkt/kircheundcorona/article/81183.html nachlesen. Zusammengefasst bedeutet es (auch) für uns:

  • Versammlungen aller Art (auch Gruppenstunden, Sitzungen, Sakramentenvorbereitungen, Bibelkreise, Gebetsrunden, Exerzitien,… – in geschlossenen Räumen und im Freien) sind bis auf weiteres abzusagen.
  • Gottesdienste finden ab Montag, 16.3.2020 ohne physische Anwesenheit der Gläubigen statt. Doch die Kirche hört nicht auf zu beten und Eucharistie zu feiern. Die Priester sind aufgerufen, die Eucharistie weiterhin für die Gemeinde und für die Welt zu feiern.
  • Die Gläubigen sind eingeladen, über Medien teilzunehmen (Radio, TV, Internet) und sich im Gebet zuhause anzuschließen.
  • Sämtliche aufschiebbare Feiern (Taufen, Hochzeiten etc.) sind zu verschieben.
  • Begräbnisse sollen im kleinsten Rahmen und nur am Grab, bzw. außerhalb des Kirchenraumes stattfinden. Das Requiem, bzw. andere liturgische Feiern im Zuge des Begräbnisses, sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
  • Kirchen sind zum persönlichen Gebet tagsüber offen zu halten.

Weitere Hilfestellungen – darunter auch eine Handreichung zum Thema „zuhause feiern und beten“ – finden Sie unter https://www.erzdioezese-wien.at/kircheundcorona (wird laufend ergänzt).

Für dringende seelsorgliche Anliegen (wie z. B. Krankenkommunion oder Krankensalbung) wenden Sie sich bitte an mich unter pfarrer@franzvonsales.at bzw. Tel. 01/368 45 87. Der Anrufbeantworter wird mehrmals täglich abgehört. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Telefonnummer anzugeben, wenn Sie einen Rückruf wünschen!

Gottes Segen auf all unseren Wegen erbittet in herzlicher Verbundenheit

Ihr Pfarrer P. Thomas Mühlberger OSFS

Weitere Hilfreiche Informationen

Die Stadt Wien hat eine 24h-Hotline (014000-4001) für Menschen aus der Risikogruppe (Immunschwäche, chronische Erkrankung und Alter) eingerichtet, um bei der Erledigung von Einkäufen oder Besorgungen von Medikamenten zu unterstützen.

Auch unsere Grätzlsozialarbeiterin Verena Osanna samt Team steht Ihnen telefonisch werktags dafür zur Verfügung. Sie können sie während der Pfarrbürozeiten unter der Telefonnummer 01/368 45 87-Klappe 26 erreichen. Ihre gewohnten Bürostunden entfallen!

Ab Montag, 16.03.2020 gibt es im Pfarrbüro keinen Parteienverkehr mehr. Wir sind aber per E-Mail und durch Rufumleitung telefonisch zu den üblichen Bürozeiten erreichbar!

Gottesdienste im Rundfunk / Internet:

Die ORF-Regionalradios übertragen jeden Sonntag und an den meisten Feiertagen um 10.00 Uhr römisch-katholische Gottesdienste.

Liveübertragung der Heiligen Messe aus dem Wiener Stephansdom: jeden Sonn- und Feiertag um 10:15 Uhr, von Montag – Samstag um 12:00 Uhr (Radio klassik Stephansdom 107,3)

Radio Maria: Montag-Freitag 8:00 Uhr, Sonntag 07:00, 10:15 und 16:30 Uhr (UKW 99,5)

TÄGLICHE Mittagsmesse als LIVESTREAM mit P. Dr. Karl Wallner auf www.missio-live.at bzw. www.missio.at und auf Facebook.

KFB-Messe und Fastensuppenessen 08.03.2020

Im Rahmen der Pfarrvisitation feierte Weihbischof Dr. Franz Scharl die Hl. Messe des zweiten Fastensonntags mit der Gemeinde in der Krim. In der Hinführung auf die österliche Tauferneuerung hat jeder Sonntag in der Fastenzeit ein eigenes Leitmotiv, an diesem Sonntag war es das Taufkleid. Die katholische Frauenbewegung (KFB) gestaltete die Hl. Messe und lud nachher zum gemeinsamen Fastensuppenessen im Pfarrsaal ein. Weihbischof Dr. Franz Scharl ließ es sich dabei nicht nehmen, selber Suppe zu kredenzen.
Text und Fotos: G. Ernstbrunner

Kaasgrabenkirche: Kunst hinter’m Vorhang

Das Martyrium der Apostel

Die Ausstellung der Gemälde von Matúš Pius Niemiec im Rahmen des Projekts „Kunst hinter´m Vorhang“ in der Pfarre Franz von Sales, Kaasgraben Kirche in 1190 Wien, ist ab dem ersten Fastensonntag, vom 1. März 2020 bis zum Ostersonntag, den 12. April 2020, zu sehen. In der Ausstellung werden 15 Zeichnungen mit Barockwerken von Michael Willman und ein Ölgemälde mit einer Passionsthematik präsentiert. Małgorzata Marczewska hat die Ausstellung kuratorisch vorbereitet. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 1. März 2020 nach der sonntäglichen Heiligen Messe um 11:00 Uhr statt.

Über die Ausstellung

Die Ausstellung regt uns mit ihrer Thematik und mit der Verteilung der Gemälde im Raum zum Nachdenken an. 14 Zeichnungen, die die Märtyrertode der Apostel Jesu darstellen, sind unter den Kreuzwegstationen platziert. Sie sollen so aufzeigen, dass die Jünger ihrem Meister im Leben und im Sterben gefolgt sind. Judas, der Verräter hingegen, steht im Abseits, im Eck.

„Christus in der Rast“, das einzige Ölgemälde der Ausstellung, befindet sich im Zentrum des Hochaltars. Um das Bild zu sehen, darf man ruhig in den Altarraum gehen. Wer sich Christus nähert, kann dessen Nachdenklichkeit besser nachvollziehen.

Die Werke sind Interpretationen eines Zyklus von Gemälden des Martyriums der Apostel des Barockmalers Michael Willmann. Diese Werke bringen das Wesen des Barocks ideal zum Ausdruck. Künstlerische Berufungen, die die Barockkunst in Verbindung mit den gegenwärtigen malerischen Ausdrucksmitteln verbinden, sind an der Akademie der bildenden Künste in Krakau, wo Matúš Niemiec seinen malerischen Ursprung hat, besonders lebendig. Niemiec folgt der Faszination des Barocks und gestaltet mit seinen eigenen Ein- und Ausdrücken neue, qualitätsvolle Unikate.

Über Leopold Willmann

Michael Leopold Willmann wurde 1630 im preußischen Kaliningrad geboren. Seine frühe malerische Ausbildung erwirbt er von seinem Vater. Später zieht er durch Europa. Seine Reisen beginnt er als Kalvinist in den protestantischen Niederlanden. In Amsterdam, das sich zu dieser Zeit in einer wirtschaftlichen und künstlerischen Hochblüte befindet, lernt er das malerische Handwerk im Schatten großer Meister, unter anderem Rembrandt van Rijn, kennen. Rembrandt hat – obwohl Willmann nicht direkt in seinem Atelier lernen kann – großen Einfluss auf den jungen Michael. Seine nächsten Stationen führen ihn durch die deutschsprachigen Länder nach Polen, wo er sich in Breslau niederlässt. Zunächst hat er enge Kontakte mit dem Klosterabt des Klosters Leubus, das eines der größten Klöster der damaligen Welt ist, und am Rand der Habsburgermonarchie liegt. Willmann zeichnet für das Kloster erste Gemälde und errichtet bald schon in der Nähe des Klosters ein Atelier. Er heiratet und konvertiert zum Katholizismus. Er arbeitet eine große Menge von Bestellungen ab, besonders für die Kunstliebhaber aus Schlesien und Tschechien. Das bringt ihm Ruhm, Anerkennung und finanzielle Sicherheit.

Der Höhepunkt seiner Arbeit sind 16 monumentale Leinwände (rund ca. 4×3 m), die in die Klosterkirche hergestellt werden und die das Martyrium Jesu Christi, der Apostel und der Heiligen Märtyrer Laurentius und Stephanus darstellen. Diese verblüffenden Kompositionen, die mit Dynamik, malerischer Virtuosität und auch mit ungewöhnlicher Erbarmungslosigkeit Szenen zeichnen, machen Michael Willmann zu einem der größten Sakralmaler des 17. Jahrhunderts.

Derzeit findet im Nationalmuseum in Breslau eine ausgedehnte monografische Ausstellung dieses Barockkünstlers statt. Bei dieser Gelegenheit wird ein umfangreicher Katalog aufgelegt, in dem gegenwärtige Interpretationen veröffentlicht werden, darunter auch auch eine Zeichnung von Matúš Niemiec, die „Passion des Hl. Jakob, des Jüngeren.“

Über den Künstler der Ausstellung

Matúš Pius Niemiec, 1995 in Michalovce (Slowakei) geboren, studiert zunächst Malerei an der Kunstakademie in Banská Bystrica (Slowakei). Nach drei Jahren steigt er auf die Akademie der Bildenden Künste Ján Matejko in Krakau (Polen) um, und arbeitet gegenwärtig an seiner Magisterarbeit. Im Zyklus seiner künstlerischen Umsetzung orientiert er sich an alten liturgischen Gemälden und betont deren historische, liturgische und nostalgische Würde und einzigartige ästhetische Qualität.

In seiner Arbeit sucht er in der reichen katholischen Tradition nach Motiven und entdeckt ihre vergessenen Schätze und Raritäten aufs Neue. Der Künstler konzentriert sich in seinen Gemälden mit diesem zeitlichen Abstand auf das Wesentliche. Er überbetont dabei bewusst Elemente der ursprünglichen Sakralmotive, und fordert uns so heraus, ihre ursprüngliche Bedeutung zu überdenken. Wir werden so angespornt, oft beunruhigende Gemälde mit einem zweiten Blick anzusehen. So können wir Gott wesentliche Fragen stellen.

Małgorzata Marczewska

Predigt von P. Sebastian Leitner OSFS zur Eröffnung der Ausstellung

Gestern Abend musste ich ein wenig Schmunzeln, nachdem wir die Ausstellung im Kirchenraum aufgestellt hatten. Obwohl wir es anders geplant hatten, haben wir nun doch alle Ausstellungsstücke im Kirchenraum positioniert, und kein einziges in der Donauschwabenkapelle.

Und wohl weislich sagte mir der Künstler, es kommt immer darauf an, wo man steht, um zu definieren, was vor oder hinter dem Vorhang ist.

Also Kunst hinterm Vorhang, in der Kirche, in diesem Fall.

Matus Niemiec wirft mit seinen Werken einige Fragen auf, derer drei ich mit ihnen heute, am 1. Fastensonntag aufgreifen möchte, denn es sind fundamentale Glaubensfragen:

  • Vertraue ich Gott?

Unter den 14 Kreuzwegstationen hängen 14 Bilder, die jene Augenblicke darstellen, an denen die Apostel Christus im Märtyrertod gefolgt sind. Ganz bewusst kommt es zur Schwarz-weiß Malerei. Die Frage kann für mich sein, ob es mir gelingt, das Licht mehr zu sehen, als das Dunkle, die Erlösungstat Christi mehr wahrzunehmen, als das Leid, durch das ich hindurchmuss, die Ekelhaftigkeit und zeitweilige Unerträglichkeit des Leides mit dem Grundvertrauen und Urvertrauen in Gott anzuschauen.

Das Dunkel scheint in den Bildern zu überwiegen. Absichtlich übertreibt der Künstler. Er will uns auch mit der Dramatik der Märtyrertode konfrontieren, in Frage stellen, unsere christliche Überzeugung auf die Probe stellen. Und doch liegt unheimlich viel Ästhetik und Feinheit in den Strichen, die das Licht hervorbringen. Ich darf mich fragen, ich darf Sie fragen: Vertraue ich diesem Licht, das mir selbst durch den Tod hindurch, seine Wärme zuteilwerden lassen will?  Wie hieß es im Evangelium: Du sollst deinen Herrn nicht auf die Probe stellen. Vertrauen sie ihm? Vertraust du ihm? Jesus und die Märtyrer haben vertraut. Mögen wir aus ihrem Zeugnis für uns selbst Vertrauen schöpfen.

  • Bete ich andere Götter an?

Es war der Wunsch des Künstlers auch den Tod des Verräters Judas zu zeichnen und auszustellen. Als Einziges der Serie hängt es nicht unter einer Kreuzwegstation. Es steht am Seitenausgang. Im Abseits. Abgesondert. Und selbst da. Im Eck.

Es bedrückt. Das Kreuz rückt auch im Bild des Künstlers in den Hintergrund. Und doch.

Die Fastenzeit ist für uns Gelegenheit uns auch durch dieses Bild in Frage stellen zu lassen. Es ist durchaus vergleichbar mit der Versuchung von der wir im Evangelium gehört haben. Wenn du willst kannst du aus diesen Steinen Brot machen. Diese Sehnsucht alles selbst zu kontrollieren, um sich den eigenen Bauch vollzuschlagen, steckt im Menschen. Es ist gut sich seinem Bauch zu stellen, seiner eigenen Gier, seiner Berechenbarkeit, seiner Blindheit für das Göttliche.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt. Wieder auf Gott hinhören. Gott sprechen lassen. Gott lesen. Gott die erste Geige spielen lassen. Gott anbeten. Nur ihn.

  • Kann ich mit Christus rasten?

Wenn Sie nach dem Gottesdienst ein wenig Zeit haben, lade ich Sie ein, auch den Altarraum zu betreten. Vorsicht, da sind ein paar Stufen. Aber sie können so ein weiteres Werk des Künstlers, das einzige Ölgemälde, das heute hier ist, betrachten: Christus in der Rast.

Worüber denkt Christus nach auf seinem Weg ans Kreuz? Noch einmal Kraft schöpfen? Den Fokus nicht verlieren? Der Versuchung nicht nachgeben? Den Beschwerdekatalog über die Unzulänglichkeiten anderer nicht aufschlagen? Die eigene Kraftlosigkeit nicht überhandnehmen lassen? Sich des letzten Zieles besinnen?

Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

Fasten. Innehalten. Rast halten. Die Fastenzeit ist keine Abnehm- und Verzichtsperiode um ihrer selbst willen. Die Fastenzeit bedarf des stillen Verweilens vor und in und mit Gott, um Zugang zu jener Glaubenskraft zu bekommen, die Ostern ermöglicht.

Das ist ein zentraler Gedanke der Fastenzeit. Darum ist dieses Bild zentral platziert. Möge Gott in unserem Fokus stehen.

Amen.

Einladung Festmesse 50 Jahre Kirche Glanzing

Die Glanzinger Kirche „Maria Verkündigung“ wurde 1970 – also vor 50 Jahren eingeweiht.
Am Sonntag, 22. März 2020, 10.00 Uhr, findet aus diesem Anlass eine Festmesse mit Weihbischof Dr. Franz Scharl statt. Feiern Sie mit uns!

Mehr zur Geschichte der Glanzinger Kirche finden Sie hier…