Alles, was aus Liebe getan wird, ist Liebe!

Beim Franz von Sales-Fest hatten wir ein kleines technisches Problem, weshalb wir ein Video, das Jugendliche & junge Erwachsene für die Messe produziert haben, nicht abspielen konnten.

Deshalb freuen wir uns sehr, euch die Statements zum Franz von Sales-Zitat „Alles, was aus Liebe getan wird, ist Liebe“ jetzt hier präsentieren zu können!

Einstimmung in den „Tag des Judentums“ im Gedenken an den Turnertempel

von Dr. Elisabeth Lutter

Bereits zum vierten Mal  hat die „Vernetzte Ökumene Wien West“ am 16. Jänner 2017 eine Einstimmung in den „Tag des Judentums“ auf  besondere Weise gestaltet, diesmal in Erinnerung an den Turnertempel  der ehemaligen Kultusgemeinde Sechshaus, im topografischen Dreieck mit der Vereinssynagoge „Storchenschul“ und dem jüdischen Gemeindehaus Herklotzgasse 21.

Seit dem Jahr 2000 wird am Vorabend der Weltgebetswoche für die Einheit der getrennten christlichen Kirchen an deren gemeinsame Wurzeln im Judentum gedacht – aber auch an die uralte Feindschaft zwischen Christen und Juden bis hin zum Grauen der Shoa. Diese Erinnerungsarbeit muss heute gemeinsam  von Juden und Christen geleistet, durchlitten werden, auch am Tag des Judentums. Konkrete Bezugspunkte für das christliche Schuldbekenntnis und ebenso für das jüdische Totengebet sind Orte einstigen jüdischen Glaubens und Lebens – etwa ehemalige Synagogen. Diesmal war es der Turnertempel in Fünfhaus. Der bekannte Synagogenforscher Pierre Genée ließ ihn virtuell wieder erstehen. Martin Jäggle sprach über das Nebeneinander der Gründerzeit-Prachtbauten „Maria vom Siege“  und Turnertempel in nur scheinbar versöhnter Verschiedenheit bei  auch zur Bauzeit latentem Antisemitismus. Willy Weisz ließ durch seinen  sehr persönlichen Bericht von der Hochzeit seiner Eltern im Turnertempel ein friedliches Blitzlicht aufflammen. Den zeitgeschichtlichen Hintergrund des einstigen Lebens im „jüdischen Dreieck“ schilderte berührend Judith Pühringer mit ihrem Projektbericht „Herklotzgasse 21“, den Inge Rowhani, Tochter der einstigen Hausbesorgerin der Herklotzgasse 21,  mit einer erschütternden Lesung aus ihrem Buch „Nachricht vom Verlust der Welt“ abschloss.  Umso härter war danach der Kontrast zu den judenfeindlichen  Altersschriften Martin Luthers, die – sichtlich persönlich bewegt – der evangelische Altbischof Herwig Sturm präsentierte, zusammen mit der nachdrücklichen Distanzierung der evangelischen Generalsynode von 1998.

Der zweite Teil des Abends war dem meditativen Gedenken gewidmet: Der Vorsitzende des Ökumenischen Rats der Kirchen in Österreich, Landessuperintendent Thomas Hennefeld, begann mit einer kurzen Lesung aus dem Buch Ezechiel des Alten Testaments: „Ich gebe euch ein neues Herz,… das Herz aus Stein nehme ich aus eurer Brust“, danach wurde das jüdische Totengebet von MMag. Thomas Gross (Kultusgemeinde Wien) zuerst hebräisch gesunden, dann deutsch gesprochen. Ihm folgte das Schuldbekenntnis der christlichen Kirchen und vier Friedensbitten, vorgetragen von den VertreterInnen der christlichen Kirchen vor Ort (Römisch-Katholisch, Evangelisch H.B., Methodistisch, Altkatholisch). Einen ebenso realistischen wie hoffnunggebenden Blick auf „christlich-jüdisches Zusammenleben in Wien heute“ und „Zukunftsperspektiven christlich-jüdischer Zusammenarbeit“ brachten die Kurzreferate von MMag. Thomas Gross und Sarah Egger, der jungen Geschäftsführerin  des Koordinierungsausschusses für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Sie zeigten – wie Rückmeldungen aus dem Publikum bestätigten – , dass die Grundidee dieser „Einstimmung(en) auf den Tag des Judentums“  in Form der persönlichen Begegnung von Christen und Juden, des gemeinsamen Gedenkens und Austauschens, jedes Mal ein friedenstiftender, Vertrauen bildender Beitrag zur  Vertiefung  christlich-jüdischer Zusammenarbeit ist.

Die Atmosphäre des Gedenkabends wurde musikalisch entscheidend mitgeprägt von einem klezmer-ähnlichen Ensemble des Schulzentrums Friesgasse unter der Leitung von Christa Oprießnig.  Dem großzügigen Gastgeber, Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal, vertreten durch Bezirkskulturrat Mannsfeld, sei herzlich gedankt. Für den 16. Jänner 2018 ist die nächste Veranstaltung dieser Art, dann in Hernals, bereits geplant.

Erstkommunion-Vorstellungsmesse 2017

Sternsingermesse 2017

Weltgebetstag der Frau

3. März 2017  um 19 Uhr – Pfarrkirche Grinzing

Das Thema am Weltgebetstag der Frauen 2017 lautet „Habe ich dir Unrecht getan?“

 Die Frauen aus den Philippinen stellen in ihrer Liturgie die Frage nach Gerechtigkeit.

Auch heute noch ist der Alltag von Arbeiterinnen, Tagelöhnerinnen, Betroffene des Klimawandels und Alleinerzieherinnen von Abhängigkeiten und prekären Verhältnissen geprägt.

Im Mittelpunkt der Liturgie steht die Bibelstelle Mt 20,1-16, von den Arbeitern im Weinberg? Für Jesus ist es ganz natürlich, großzügig zu geben. Die Arbeiter, die den ganzen Tag gearbeitet haben, sehen es als ihr gutes Recht mehr zu bekommen und erheben lauten Protest.

Habe ich dir Unrecht getan?


Die Projekte des Weltgebetstags der Frauen

Durch Projekte fördert der WGT Gemeinschaft unter Frauen, ermöglicht Hilfe zur Selbsthilfe und stärkt ihre Handlungskompetenz. Der WGT bemüht sich, die Situation der beteiligten Menschen möglichst genau wahrzunehmen und ihre Bedürfnisse zu erkennen. Die sorgfältige Auswahl der Projekte erfolgt nach entsprechenden Kriterien. Dazu gehören Überlegungen zur Höhe der finanziellen Beiträge, zur Laufzeit der Vorhaben und zur Sicherung einer praktikablen Durchführung. Das Antragsformular wird auf Anfrage von unserer Projektreferentin übermittelt.

Die Projekte werden aus der Kollekte des WGT der Frauen am ersten Freitag im März finanziert.

Die Frauen der Weltgebetstagbewegung hoffen, durch ihr gemeinsames Beten und Handeln zu mehr Gerechtigkeit, Frieden und Versöhnung in der Welt beizutragen.


Das Titelbild stammt von der Künstlerin Rowena „Apol“ Laxamana-Sta. Rosa. Die 32 jährige philippinische Mutter, aus der evang. method. Kirche nennt ihr Bild:

„Ein flüchtiger Blick auf die philippinische Situation“