Maßnahmen der Pfarre wegen „Coronavirus“

Brief von Pfarrer Pater Thomas Mühlberger OSFS

COVID-19 oder das „Coronavirus“ bestimmt derzeit unser aller Leben, auch das soziale und kirchliche. Beides wird einerseits vorübergehend stark eingeschränkt (siehe dazu weiter unten), andererseits läuft es – wie so oft im Hintergrund – zu Höchstformen auf: Verantwortliche in Politik, Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft unternehmen größte Anstrengungen, um sinnvolle, notwendige Maßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Einsatz-, Hilfs-, Pflege- und Versorgungskräfte, Ärzt/innen, Pädagog/innen, Seelsorger/innen, Berater/innen und viele andere unterstützen Kranke, Hilfsbedürftige, Verunsicherte, Angehörige und Multiplikator/innen und gehen dabei an Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten. Familien, Freund/innen, Nachbarn nehmen sich einander an. Vieles davon ist getragen von unseren christlichen Wurzeln.

Die Fastenzeit versucht ohnehin unseren Blick auf das zu richten, was in unserem Leben wesentlich ist, und das wird sich auch und besonders in einer Krisenzeit als das erweisen, worauf es ankommt: Liebe und Achtsamkeit gegenüber meinen Mitmenschen und mir selbst, Zuversicht aus dem Vertrauen, dass Gott mit uns ist, was auch immer geschieht. Beten wir füreinander und für die Welt!

Was P. Sebastian als Leitwort unseres diesjährigen Franz von Sales-Festes vorgestellt hat, möchte ich euch/Ihnen gerade auch jetzt in die nächste Zeit mitgeben: „MUT TUT GUT“!

Welche weiteren Maßnahmen unser Erzbischof jüngst anordnete, können Sie im Internet unter https://www.erzdioezese-wien.at/site/nachrichtenmagazin/schwerpunkt/kircheundcorona/article/81183.html nachlesen. Zusammengefasst bedeutet es (auch) für uns:

  • Versammlungen aller Art (auch Gruppenstunden, Sitzungen, Sakramentenvorbereitungen, Bibelkreise, Gebetsrunden, Exerzitien,… – in geschlossenen Räumen und im Freien) sind bis auf weiteres abzusagen.
  • Gottesdienste finden ab Montag, 16.3.2020 ohne physische Anwesenheit der Gläubigen statt. Doch die Kirche hört nicht auf zu beten und Eucharistie zu feiern. Die Priester sind aufgerufen, die Eucharistie weiterhin für die Gemeinde und für die Welt zu feiern.
  • Die Gläubigen sind eingeladen, über Medien teilzunehmen (Radio, TV, Internet) und sich im Gebet zuhause anzuschließen.
  • Sämtliche aufschiebbare Feiern (Taufen, Hochzeiten etc.) sind zu verschieben.
  • Begräbnisse sollen im kleinsten Rahmen und nur am Grab, bzw. außerhalb des Kirchenraumes stattfinden. Das Requiem, bzw. andere liturgische Feiern im Zuge des Begräbnisses, sind auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.
  • Kirchen sind zum persönlichen Gebet tagsüber offen zu halten.

Weitere Hilfestellungen – darunter auch eine Handreichung zum Thema „zuhause feiern und beten“ – finden Sie unter https://www.erzdioezese-wien.at/kircheundcorona (wird laufend ergänzt).

Für dringende seelsorgliche Anliegen (wie z. B. Krankenkommunion oder Krankensalbung) wenden Sie sich bitte an mich unter pfarrer@franzvonsales.at bzw. Tel. 01/368 45 87. Der Anrufbeantworter wird mehrmals täglich abgehört. Bitte vergessen Sie nicht, Ihre Telefonnummer anzugeben, wenn Sie einen Rückruf wünschen!

Gottes Segen auf all unseren Wegen erbittet in herzlicher Verbundenheit

Ihr Pfarrer P. Thomas Mühlberger OSFS

Weitere Hilfreiche Informationen

Die Stadt Wien hat eine 24h-Hotline (014000-4001) für Menschen aus der Risikogruppe (Immunschwäche, chronische Erkrankung und Alter) eingerichtet, um bei der Erledigung von Einkäufen oder Besorgungen von Medikamenten zu unterstützen.

Auch unsere Grätzlsozialarbeiterin Verena Osanna samt Team steht Ihnen telefonisch werktags dafür zur Verfügung. Sie können sie während der Pfarrbürozeiten unter der Telefonnummer 01/368 45 87-Klappe 26 erreichen. Ihre gewohnten Bürostunden entfallen!

Ab Montag, 16.03.2020 gibt es im Pfarrbüro keinen Parteienverkehr mehr. Wir sind aber per E-Mail und durch Rufumleitung telefonisch zu den üblichen Bürozeiten erreichbar!

Gottesdienste im Rundfunk / Internet:

Die ORF-Regionalradios übertragen jeden Sonntag und an den meisten Feiertagen um 10.00 Uhr römisch-katholische Gottesdienste.

Liveübertragung der Heiligen Messe aus dem Wiener Stephansdom: jeden Sonn- und Feiertag um 10:15 Uhr, von Montag – Samstag um 12:00 Uhr (Radio klassik Stephansdom 107,3)

Radio Maria: Montag-Freitag 8:00 Uhr, Sonntag 07:00, 10:15 und 16:30 Uhr (UKW 99,5)

TÄGLICHE Mittagsmesse als LIVESTREAM mit P. Dr. Karl Wallner auf www.missio-live.at bzw. www.missio.at und auf Facebook.

KFB-Messe und Fastensuppenessen 08.03.2020

Im Rahmen der Pfarrvisitation feierte Weihbischof Dr. Franz Scharl die Hl. Messe des zweiten Fastensonntags mit der Gemeinde in der Krim. In der Hinführung auf die österliche Tauferneuerung hat jeder Sonntag in der Fastenzeit ein eigenes Leitmotiv, an diesem Sonntag war es das Taufkleid. Die katholische Frauenbewegung (KFB) gestaltete die Hl. Messe und lud nachher zum gemeinsamen Fastensuppenessen im Pfarrsaal ein. Weihbischof Dr. Franz Scharl ließ es sich dabei nicht nehmen, selber Suppe zu kredenzen.
Text und Fotos: G. Ernstbrunner

Kaasgrabenkirche: Kunst hinter’m Vorhang

Das Martyrium der Apostel

Die Ausstellung der Gemälde von Matúš Pius Niemiec im Rahmen des Projekts „Kunst hinter´m Vorhang“ in der Pfarre Franz von Sales, Kaasgraben Kirche in 1190 Wien, ist ab dem ersten Fastensonntag, vom 1. März 2020 bis zum Ostersonntag, den 12. April 2020, zu sehen. In der Ausstellung werden 15 Zeichnungen mit Barockwerken von Michael Willman und ein Ölgemälde mit einer Passionsthematik präsentiert. Małgorzata Marczewska hat die Ausstellung kuratorisch vorbereitet. Die Eröffnung der Ausstellung findet am 1. März 2020 nach der sonntäglichen Heiligen Messe um 11:00 Uhr statt.

Über die Ausstellung

Die Ausstellung regt uns mit ihrer Thematik und mit der Verteilung der Gemälde im Raum zum Nachdenken an. 14 Zeichnungen, die die Märtyrertode der Apostel Jesu darstellen, sind unter den Kreuzwegstationen platziert. Sie sollen so aufzeigen, dass die Jünger ihrem Meister im Leben und im Sterben gefolgt sind. Judas, der Verräter hingegen, steht im Abseits, im Eck.

„Christus in der Rast“, das einzige Ölgemälde der Ausstellung, befindet sich im Zentrum des Hochaltars. Um das Bild zu sehen, darf man ruhig in den Altarraum gehen. Wer sich Christus nähert, kann dessen Nachdenklichkeit besser nachvollziehen.

Die Werke sind Interpretationen eines Zyklus von Gemälden des Martyriums der Apostel des Barockmalers Michael Willmann. Diese Werke bringen das Wesen des Barocks ideal zum Ausdruck. Künstlerische Berufungen, die die Barockkunst in Verbindung mit den gegenwärtigen malerischen Ausdrucksmitteln verbinden, sind an der Akademie der bildenden Künste in Krakau, wo Matúš Niemiec seinen malerischen Ursprung hat, besonders lebendig. Niemiec folgt der Faszination des Barocks und gestaltet mit seinen eigenen Ein- und Ausdrücken neue, qualitätsvolle Unikate.

Über Leopold Willmann

Michael Leopold Willmann wurde 1630 im preußischen Kaliningrad geboren. Seine frühe malerische Ausbildung erwirbt er von seinem Vater. Später zieht er durch Europa. Seine Reisen beginnt er als Kalvinist in den protestantischen Niederlanden. In Amsterdam, das sich zu dieser Zeit in einer wirtschaftlichen und künstlerischen Hochblüte befindet, lernt er das malerische Handwerk im Schatten großer Meister, unter anderem Rembrandt van Rijn, kennen. Rembrandt hat – obwohl Willmann nicht direkt in seinem Atelier lernen kann – großen Einfluss auf den jungen Michael. Seine nächsten Stationen führen ihn durch die deutschsprachigen Länder nach Polen, wo er sich in Breslau niederlässt. Zunächst hat er enge Kontakte mit dem Klosterabt des Klosters Leubus, das eines der größten Klöster der damaligen Welt ist, und am Rand der Habsburgermonarchie liegt. Willmann zeichnet für das Kloster erste Gemälde und errichtet bald schon in der Nähe des Klosters ein Atelier. Er heiratet und konvertiert zum Katholizismus. Er arbeitet eine große Menge von Bestellungen ab, besonders für die Kunstliebhaber aus Schlesien und Tschechien. Das bringt ihm Ruhm, Anerkennung und finanzielle Sicherheit.

Der Höhepunkt seiner Arbeit sind 16 monumentale Leinwände (rund ca. 4×3 m), die in die Klosterkirche hergestellt werden und die das Martyrium Jesu Christi, der Apostel und der Heiligen Märtyrer Laurentius und Stephanus darstellen. Diese verblüffenden Kompositionen, die mit Dynamik, malerischer Virtuosität und auch mit ungewöhnlicher Erbarmungslosigkeit Szenen zeichnen, machen Michael Willmann zu einem der größten Sakralmaler des 17. Jahrhunderts.

Derzeit findet im Nationalmuseum in Breslau eine ausgedehnte monografische Ausstellung dieses Barockkünstlers statt. Bei dieser Gelegenheit wird ein umfangreicher Katalog aufgelegt, in dem gegenwärtige Interpretationen veröffentlicht werden, darunter auch auch eine Zeichnung von Matúš Niemiec, die „Passion des Hl. Jakob, des Jüngeren.“

Über den Künstler der Ausstellung

Matúš Pius Niemiec, 1995 in Michalovce (Slowakei) geboren, studiert zunächst Malerei an der Kunstakademie in Banská Bystrica (Slowakei). Nach drei Jahren steigt er auf die Akademie der Bildenden Künste Ján Matejko in Krakau (Polen) um, und arbeitet gegenwärtig an seiner Magisterarbeit. Im Zyklus seiner künstlerischen Umsetzung orientiert er sich an alten liturgischen Gemälden und betont deren historische, liturgische und nostalgische Würde und einzigartige ästhetische Qualität.

In seiner Arbeit sucht er in der reichen katholischen Tradition nach Motiven und entdeckt ihre vergessenen Schätze und Raritäten aufs Neue. Der Künstler konzentriert sich in seinen Gemälden mit diesem zeitlichen Abstand auf das Wesentliche. Er überbetont dabei bewusst Elemente der ursprünglichen Sakralmotive, und fordert uns so heraus, ihre ursprüngliche Bedeutung zu überdenken. Wir werden so angespornt, oft beunruhigende Gemälde mit einem zweiten Blick anzusehen. So können wir Gott wesentliche Fragen stellen.

Małgorzata Marczewska

Predigt von P. Sebastian Leitner OSFS zur Eröffnung der Ausstellung

Gestern Abend musste ich ein wenig Schmunzeln, nachdem wir die Ausstellung im Kirchenraum aufgestellt hatten. Obwohl wir es anders geplant hatten, haben wir nun doch alle Ausstellungsstücke im Kirchenraum positioniert, und kein einziges in der Donauschwabenkapelle.

Und wohl weislich sagte mir der Künstler, es kommt immer darauf an, wo man steht, um zu definieren, was vor oder hinter dem Vorhang ist.

Also Kunst hinterm Vorhang, in der Kirche, in diesem Fall.

Matus Niemiec wirft mit seinen Werken einige Fragen auf, derer drei ich mit ihnen heute, am 1. Fastensonntag aufgreifen möchte, denn es sind fundamentale Glaubensfragen:

  • Vertraue ich Gott?

Unter den 14 Kreuzwegstationen hängen 14 Bilder, die jene Augenblicke darstellen, an denen die Apostel Christus im Märtyrertod gefolgt sind. Ganz bewusst kommt es zur Schwarz-weiß Malerei. Die Frage kann für mich sein, ob es mir gelingt, das Licht mehr zu sehen, als das Dunkle, die Erlösungstat Christi mehr wahrzunehmen, als das Leid, durch das ich hindurchmuss, die Ekelhaftigkeit und zeitweilige Unerträglichkeit des Leides mit dem Grundvertrauen und Urvertrauen in Gott anzuschauen.

Das Dunkel scheint in den Bildern zu überwiegen. Absichtlich übertreibt der Künstler. Er will uns auch mit der Dramatik der Märtyrertode konfrontieren, in Frage stellen, unsere christliche Überzeugung auf die Probe stellen. Und doch liegt unheimlich viel Ästhetik und Feinheit in den Strichen, die das Licht hervorbringen. Ich darf mich fragen, ich darf Sie fragen: Vertraue ich diesem Licht, das mir selbst durch den Tod hindurch, seine Wärme zuteilwerden lassen will?  Wie hieß es im Evangelium: Du sollst deinen Herrn nicht auf die Probe stellen. Vertrauen sie ihm? Vertraust du ihm? Jesus und die Märtyrer haben vertraut. Mögen wir aus ihrem Zeugnis für uns selbst Vertrauen schöpfen.

  • Bete ich andere Götter an?

Es war der Wunsch des Künstlers auch den Tod des Verräters Judas zu zeichnen und auszustellen. Als Einziges der Serie hängt es nicht unter einer Kreuzwegstation. Es steht am Seitenausgang. Im Abseits. Abgesondert. Und selbst da. Im Eck.

Es bedrückt. Das Kreuz rückt auch im Bild des Künstlers in den Hintergrund. Und doch.

Die Fastenzeit ist für uns Gelegenheit uns auch durch dieses Bild in Frage stellen zu lassen. Es ist durchaus vergleichbar mit der Versuchung von der wir im Evangelium gehört haben. Wenn du willst kannst du aus diesen Steinen Brot machen. Diese Sehnsucht alles selbst zu kontrollieren, um sich den eigenen Bauch vollzuschlagen, steckt im Menschen. Es ist gut sich seinem Bauch zu stellen, seiner eigenen Gier, seiner Berechenbarkeit, seiner Blindheit für das Göttliche.

Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt. Wieder auf Gott hinhören. Gott sprechen lassen. Gott lesen. Gott die erste Geige spielen lassen. Gott anbeten. Nur ihn.

  • Kann ich mit Christus rasten?

Wenn Sie nach dem Gottesdienst ein wenig Zeit haben, lade ich Sie ein, auch den Altarraum zu betreten. Vorsicht, da sind ein paar Stufen. Aber sie können so ein weiteres Werk des Künstlers, das einzige Ölgemälde, das heute hier ist, betrachten: Christus in der Rast.

Worüber denkt Christus nach auf seinem Weg ans Kreuz? Noch einmal Kraft schöpfen? Den Fokus nicht verlieren? Der Versuchung nicht nachgeben? Den Beschwerdekatalog über die Unzulänglichkeiten anderer nicht aufschlagen? Die eigene Kraftlosigkeit nicht überhandnehmen lassen? Sich des letzten Zieles besinnen?

Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen.

Fasten. Innehalten. Rast halten. Die Fastenzeit ist keine Abnehm- und Verzichtsperiode um ihrer selbst willen. Die Fastenzeit bedarf des stillen Verweilens vor und in und mit Gott, um Zugang zu jener Glaubenskraft zu bekommen, die Ostern ermöglicht.

Das ist ein zentraler Gedanke der Fastenzeit. Darum ist dieses Bild zentral platziert. Möge Gott in unserem Fokus stehen.

Amen.

Einladung Festmesse 50 Jahre Kirche Glanzing

Die Glanzinger Kirche „Maria Verkündigung“ wurde 1970 – also vor 50 Jahren eingeweiht.
Am Sonntag, 22. März 2020, 10.00 Uhr, findet aus diesem Anlass eine Festmesse mit Weihbischof Dr. Franz Scharl statt. Feiern Sie mit uns!

Mehr zur Geschichte der Glanzinger Kirche finden Sie hier…

Ball der Pfarre Franz von Sales 2020

Das war der Pfarrball 2020, das Ereignis im Döblinger Fasching mit „Moments in Music“, einer tollen Eröffnung unseres Jungdamen-und Herrenkomitees, Darko – dem Zauberer, Fotobox, Bar und vielen Aktionen unserer Jugend im Veltlinerschlössl beim Heurigen Wolff!! Es war ein gelungenes Fest!

Das war der Pfarrball 2020, das Ereignis im Döblinger Fasching mit „Moments in Music“, einer tollen Eröffnung unseres Jungdamen-und Herrenkomitees, Darko – dem Zauberer, Fotobox, Bar und vielen Aktionen unserer Jugend im Veltlinerschlössl beim Heurigen Wolff!! Es war ein gelungenes Fest!

Kreuzweg – anders – für die ganze Pfarrgemeinde

Jesus hat keine Hände … betrachte deine Hände

Kreuzweg – anders

Mi, 11. März 2020, 19.00 Uhr

Kirche St. Judas Thaddäus, Krim Eingang Weinberggasse 37, 1190 Wien

gestaltet vom Team Trauerpastoral

Ein etwas anderer Kreuzweg: meditativ, zum Nachdenken nicht nur über den Leidensweg Jesu, sondern auch über das eigene Handeln hier und jetzt und heute.

Paarsegnungsmesse 2020

14. Februar 2020 (Valentinstag)
um 19.00 Uhr in der Krim
im Anschluss Agape

Habibi zum Regierungsprogramm 2020

Warum ein pfarrliches Projekt sich politisch äußert – oder: Liebe Regierung, das könnt ihr besser!Da die Habibi-Flüchtlingsprojekte ein pfarrliches Projekt sind, enthalten wir uns parteipolitischer Äußerungen. Gerade weil wir ein pfarrliches Projekt sind, bringen wir uns in politische Diskussionen ein, wenn wir die Würde insbesondere sozial schwächerer Personen gefährdet sehen.

Etliche der im Regierungsprogramm rund um Asyl und Integration geplanten Maßnahmen gehen aus unserer Sicht in die richtige Richtung. Raschere und qualitätvollere Verfahren, mehr Augenmerk auf unbegleitete Minderjährige und Frauen, Wertschätzung und Stärkung von ehrenamtlichem Engagement und das Ziel einer gleichberechtigten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in einer offenen Aufnahmegesellschaft können die Lage Geflüchteter deutlich verbessern.

Andere Vorhaben im Programm der neuen Bundesregierung sehen wir vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen sehr kritisch. Zu diesen Punkten beziehen wir Stellung und wollen dadurch zur persönlichen Auseinandersetzung und zu Gesprächen anregen, wie dies bereits mit unserer Stellungnahme zum Regierungsprogramm 2017 gelungen ist.

Zum Nachlesen zB:

https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_wzo/2020/01/02/200102-1510_regierungsprogramm_2020_gesamt.pdf

Außengrenzschutz hinter den Kulissen.

Die Stärkung des europäischen Außengrenzschutzes ist mehrmals im Regierungsprogramm verankert. Und nicht nur das: hinter diesem Ziel stehen sämtliche im Nationalrat vertretenen Parteien.

Für uns ist ein Blick hinter den Slogan wichtig. Die Lage Geflüchteter an den EU-Außengrenzen ist unvorstellbar grausam und weit von dem entfernt, was mit den vielbeschworenen „Europäischen Werten“ gemeint sein kann. Dies zeigte sich unter anderem bei einer Fact Finding-Mission des Pfarrnetzwerks Asyl Ende Dezember 2019 in Bosnien. Tausende Kinder, Jugendliche und Erwachsene vegetieren an der kroatischen Grenze teils außerhalb der überfüllten Lager dahin, werden ausgebeutet und missbraucht. Menschen werden nach einem Grenzübertritt brutal zurückgeschoben. Das gesetzlich zustehende Recht, einen Asylantrag zu stellen, wird ihnen verweigert. Misshandlungen durch Polizisten stehen auf der Tagesordnung.

Österreichs Grenzen werden heute primär an den Außengrenzen der EU gesichert. Machen wir daher ein Gedankenspiel: würde sich die geschilderte Situation an der ungarischen Grenze kurz vor Nickelsdorf abspielen – die Wahrnehmung in Österreich wäre wohl eine andere. Tatsächlich liegt die relevante Grenze heute zwar weiter weg. Es handelt sich aber um unsere Grenze, die dort mit allen Mitteln verteidigt wird. Es ist daher eminent unser Problem, wenn dies in menschenverachtender Weise geschieht! Wir erwarten uns, dass die österreichische Bundesregierung die Problematik nicht länger ausblendet, wenn sie verstärkten Außengrenzschutz einfordert.

Zum Nachlesen zB:

https://www.google.at/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&ved=2ahUKEwit0MbqkKnnAhWAy8QBHV_eB1sQFjAFegQIAhAC&url=https%3A%2F%2Fwww.asyl.at%2Fadincludes%2Fdld.php%3Fdatei%3D140.03.ma%2Cvordenverriegelten.pdf&usg=AOvVaw1AwwON2-qR69G7T30RE-pF

Hilfe vor Ort: bitte wirklich!

Das Regierungsprogramm bekennt sich dazu, durch Unterstützung der Herkunftsländer von Flüchtenden bessere Lebensperspektiven vor Ort zu schaffen. Das UNHCR soll nachhaltig unterstützt werden, um Geflüchteten in der jeweiligen Region zu helfen.

Wesentlich ist, dass die verstärkte Hilfe vor Ort auch wirklich umgesetzt wird. Das Bekenntnis dazu gehört seit vielen Jahren zum Standardrepertoire von Politikern jeder Couleur. Es dürfte sich dabei jedoch primär um Gewissensberuhigung gehandelt haben, denn tatsächlich sind die Beträge, die Österreich für Entwicklungszusammenarbeit ausgibt, in den letzten Jahren gesunken. Sie haben 2018 mit 0,26% des Bruttonationaleinkommens nur mehr das Niveau von 2004 erreicht, wobei in diesen Wert auch in Österreich selbst ausgegebene Beträge (zB für die Versorgung von Geflüchteten) eingerechnet werden. Wir erwarten uns, dass der Einsatz für Menschen in benachteiligten Regionen der Erde tatsächlich zu einer Priorität der österreichischen Regierungspolitik wird.

Zum Nachlesen zB:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2004076-Entwicklungshilfe-Oesterreichs-so-niedrig-wie-seit-2004-nicht-mehr.html

Baba und foi net?

Liberale Rechtsstaaten erfüllen einen Teil ihrer Aufgaben üblicherweise nicht zur Gänze selbst, sondern finanzieren private Träger, die diese Agenden übernehmen. In Österreich sind das etwa Ordensspitäler, konfessionelle Schulen, Obdachlosen- oder Hospizeinrichtungen. Dadurch wird das Angebot weiterentwickelt, oft auch durch Verwendung von Spendengeld. Besonders in Ausnahmesituationen wird deutlich, wie wichtig Nicht-Regierungsorganisationen sind – man denke nur an die große Fluchtbewegung 2015.

Während des Asylverfahrens kommt der Staat – hierzu durch eine EU-Richtlinie verpflichtet – unter anderem für Unterbringung und Versorgung der Asylwerber/innen auf. Überwiegend entlohnt er NGOs und private Unternehmen dafür, dass sie diese Aufgaben übernehmen. Das ermöglicht viel Engagement der Zivilgesellschaft in den und um die Einrichtungen, Kontrolle von außen und qualifizierte Rechtsberatung. Durch eine weitreichende Gesetzesänderung, die nach dem Regierungsprogramm umgesetzt werden soll, wird diese Aufgaben in Hinkunft der Staat selbst durch eine dem Innenministerium unterstehende „Bundesbetreuungsagentur“ wahrnehmen.

Das halten wir gemeinsam mit vielen NGOs für bedenklich, weil gleichzeitig der Trend dahin geht, Asylwerber abzuschotten und in ihrer Bewegungsfreiheit einzuschränken: in den Rückkehrzentren, in denen nicht abschiebbare Asylwerber mit negativem Bescheid angehalten werden, sind bereits jetzt Besuche verboten, Angebote für Spracherwerb oder eine sinnvolle Tagesstruktur fehlen völlig. Dieses Modell soll durch ein ausschließlich im grenznahen Bereich – sprich in Lagern – durchzuführendes „Asylantragsverfahren“ (gemeint ist offensichtlich der Beginn des Asylverfahrens) ausgebaut werden. Je weniger Menschen, NGOs und Medien hinschauen, desto geringer können Standards angesetzt werden. Je weniger Kontakte entstehen, desto weniger wird Integration möglich, desto weniger setzen sich Menschen für Menschen ein. Wir erwarten uns, dass die im Regierungsprogramm oftmals zitierte positive Rolle der Zivilgesellschaft auch bei der Planung konkreter Schritte ernstgenommen wird.

Zum Weiterlesen zB:

https://fluechtlingsdienst.diakonie.at/wissen-was-recht-ist-faqs

Mir wern an Richter brauchen!

Die Rechtsberatung und -vertretung von Asylwerbern/innen – die der Staat verpflichtend gewährleisten muss – wurde bisher durch NGOs durchgeführt, die die Republik damit beauftragt hat. Im Zuge der nach dem Regierungsprogramm umzusetzenden Bundesbetreuungsagentur soll diese Rechtsberatung in Hinkunft durch eine dem Innenministerium unterstellte und weisungsgebundene Agentur angeboten werden. Die Beratung etwa untersteht damit jener Behörde, die die von ihr zu kontrollierenden erstinstanzlichen Bescheide erlässt.

Eine unabhängige Rechtsvertretung ist Grundlage eines rechtsstaatlichen Verfahrens. 2017 haben 42% aller negativen Asylbescheide in zweiter Instanz nicht gehalten. Schon daran sieht man ganz praktisch, wie wesentlich diese rechtsstaatliche Kontrolle ist. In Zukunft wird sich das staatliche Asylsystem gleichsam selbst kontrollieren. Plastisch formuliert: das ist, als wenn der eigene Anwalt von der Gegenseite beauftragt würde, oder der Schiedsrichter zum anderen Team gehörte. Das geht in einem Rechtsstaat einfach nicht und hat daher zu einem Aufschrei zahlreicher Organisationen geführt. Wir erwarten uns, dass das im Regierungsprogramm festgehaltene Ziel qualitätvoller Verfahren nicht durch derartige Maßnahmen konterkariert wird.

Zum Nachlesen zB:

https://kurier.at/politik/inland/asyl-42-prozent-der-negativ-bescheide-revidiert/400017991

Gefährliche einsperren? Gefährliches Einsperren!

Im Regierungsprogramm ist die Einführung einer Sicherungshaft für Asylwerber/innen vorgesehen, bei denen die Annahme besteht, dass sie die öffentliche Sicherheit gefährden. Zwar ist angeführt, dass auf eine verfassungs- und menschenrechtskonforme Umsetzung Wert gelegt wird. Dennoch halten wir eine Haft ohne konkreten Tatverdacht, die es in dieser Form in Österreich seit 1945 nicht mehr gegeben hat, für hochgradig gefährlich. Wir glauben, dass mit den Mitteln des Strafrechts, die nicht nur versuchte und vollendete Delikte, sondern auch Vorbereitungshandlungen umfassen, und des Unterbringungsrechts, das die stationäre Behandlung psychisch kranker Personen bei Selbst- oder Fremdgefährung ermöglicht, weiterhin das Auslangen gefunden wird. Warum für eine Gefährlichkeit quasi auf Verdacht (und mit erst nachfolgender richterlicher Kontrolle) bei Asylwerbern/innen besonderer Bedarf vorliegen soll, ist nicht erklärlich. Wir erwarten uns, dass das Rechtsgut der persönlichen Freiheit ungeachtet der Person nicht leichtfertigt auf`s Spiel gesetzt wird.

Zum Nachlesen zB:

https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2045014-Die-Grenzen-der-Sicherungshaft.html

Kränk di net!

Das Regierungsprogramm sieht die Einführung eines Kopftuchverbots für Mädchen bis 14 Jahre vor. Abgesehen von der Ungleichbehandlung von Angehörigen verschiedener Religionen (die Bestimmung richtet sich offenkundig ausschließlich an Muslimas) sehen wir den Eingriff in die Religionsfreiheit als problematisch an und zweifeln an der sachlichen Rechtfertigung. Die offiziell angestrebte Integrationswirkung dürfte nach Meinung zahlreicher Experten/innen gerade nicht erreicht werden. Wie etwa der katholische Theologe Paul Zulehner ausführt, führen derartige Maßnahmen zu massiven Kränkungen betroffener Personen. Dies fördert den Rückzug aus der Mehrheitsgesellschaft, von der man sich durch offenkundig gegen die eigene Religion gerichtete Maßnahmen nicht anerkannt fühlt. Wir erwarten uns ein behutsames Vorgehen, das die nach dem Regierungsprogramm angestrebte Integration erleichtert und nicht erschwert.

Zum Nachlesen zB:

Hier können Sie den gesamten Text downloaden.

Franz von Sales Festmesse 26.01.2020

MUT – TUT – GUT ! Dieses Leitmotiv der Festmesse anläßlich des Festtags unseres Pfarrpatrons, des Hl. Franz von Sales, entstand aus fünf seiner Leitgedanken für ein christliches Leben:
1. nach oben schauen (Blick zu Gott), 2. am Boden bleiben (der Realität des Lebens nicht ausweichen)
3. GLEICH-MUT (Gelassenheit, NIE mit Gleichgültigkeit verwechseln !) 4. SANFT-MUT (der Umgang mit dem Mitmenschen) und 5. DE-MUT (mein ego oder mein image ist nicht Beweggrund meines Handelns).
Im Rahmen eines Rätselspiels suchten und entdeckten Kinder und Ministranten diese Gedanken im ganzen Kirchenraum. Der Organist an Orgel und Flügel sowie ein Bläsertrio ließen die Festmesse auch musikalisch eindrucksvoll erleben. Die anschließende Agape im Festsaal der Kaasgrabenkirche bot Raum für fröhliches Plaudern…
Text und Fotos: G. Ernstbrunner

Taufe des Herrn

Am Sonntag „Taufe des Herrn“ – 12. Jänner 2020 – haben die Kinder im Laufe des Kinderkirchen-Gottesdienstes den Glanzinger Kirchenvorplatz mit einer wundervollen Kreidezeichnung von der Taufe Jesu im Jordan versehen. So wird nun jede/r beim „Durchschreiten des Jordanflusses“ , sowie durch die herrlichen Sonnenstrahlen an das Geschenk seiner und ihrer eigenen Taufe erinnert. Ein großes „Danke“ an unsere Kinder.
Markus Ronniger

“Sternsingermesse” 2020 in der Pfarrkirche zum Hl. Judas Thaddäus

Am Fest „Epiphanie“ (Erscheinung des Herrn), weithin auch als „Hl. Drei Könige“ bezeichnet, feierten die Sternsinger gemeinsam mit der Pfarrgemeinde die Hl. Messe. Sternträger und „Könige“ zogen in die Kirche ein; die kleinsten „Könige“ sogar mit ihren Reittieren – Pferd, Elefant und Kamel…
Text und Bilder: G. Ernstbrunner

Pfarrwallfahrt 2020

Auf unserer Pfarrwallfahrt von 21.-24.5.2020 machen wir uns in einer wunderbaren, bunt gemischten Gruppe auf einer sehr schönen Strecke auf den Weg von Wien-Rodaun nach Mariazell.

Unterwegs gibt es viel Natur, Spaß, spirituelle Impulse, Zeit zum Nachdenken und einen gemeinsamen Abschluss in Mariazell.

Infos und Anmeldung bis 10.2.:

Mandi Müller 0699/10178181, manfredmueller@gmx.at
Axel Gotsmy 0699/12731540, alex.gotsmy@gmail.com

Jahresschlussmesse 2019 der Pfarre Franz von Sales

Die Nacht von Silvester auf Neujahr gilt als „Rauhnacht“. Nach uralter Überlieferung aus heidnischer Zeit ist eine Rauhnacht eine Nacht des Durchgangs zwischen zwei Zuständen – z.B. altes Jahr / neues Jahr. In der christlichen Überformung alten Brauchtums werden wichtige Orte und Durchgänge in Haus und Hof mit Weihrauch geräuchert. Durchgänge und Übergänge der heutigen Zeit wurden daher in mehreren Kyrie-Stationen und den Fürbitten angesprochen. Die christliche Zuversicht ermutigt uns, sich nicht von unnötigen Sorgen lähmen zu lassen.
Am Ende des Silvestergottesdienstes wurde noch zu einem Glas Sekt auf dem Plateau vor der Kirche eingeladen…
Text und Fotos: G. Ernstbrunner

Christmette in der Krim

Unter dem Motto GOTT IST DIE LIEBE feierten P. Manikumar und P. Georg die Christmette in der Gemeinde Krim. Im Rahmen der Predigt erzählte P. Manikumar eine in seinem Heimatland bekannte Geschichte, die erklärt, warum Jesus als Mensch und nicht als ein Tier geboren und zu uns auf Erden gesandt wurde. Traditioneller Weise gab es vor der Mette einige Weihnachtslieder, vorgetragen von den Hoch- und Deutschmeistern, und anschließend an die Mette den Ministranten-Punsch am P. Zeininger-Platz. Dazu stimmte P. Manikumar mit Unterstützung des Chores zwei indische Weihnachtslieder an.

Eindrücke vom „Projekt Café-Zeitreise“

Weihnachten für Afrika

Schenken ist heutzutage schwierig! Die meisten Leute haben mehr als genug Dinge und sind, wie man so schön sagt, „wunschlos glücklich“. Was ist das richtige Geschenk?

Wir haben die Lösung:

Schenken sie mit unserer „Weihnachten für Afrika“ Aktion Zukunftschancen für Kinder in Tansania. Egal, ob sie etwas zur Schulbildung beitragen oder einem Baby einen guten Start ins Leben ermöglichen wollen, ihr Geschenk ist nicht nur sinnvoll, sondern macht in Österreich und auch in Afrika große Freude. Jeder Euro kommt zu 100% ans Ziel.

Weihnachtskarten unserer Aktion können sie bei unserem Basar (16. & 17. November) oder beim nächsten EZA Verkauf (8.Dezember) erwerben.

Wenn Sie an zusätzlichen Informationen interessiert sind, so wenden Sie sich bitte an uns

Ball der Pfarre Franz von Sales am 22.02.2020

Vortrag über Indien

Am 26. November 2019 hielt Pater Manikumar Arepalli OSFS, der seit einigen Monaten in unserer Pfarre als Priester tätig ist, einen Vortrag über sein Heimatland Indien in den Pfarrräumen der Teilgemeinde Krim. Im Anschluss gab es auch indische Delikatessen zu kosten.

Wortgottesfeiern mit Kommunionspendung an Sonntagen

Stellungnahme von Pfarrer Pater Thomas Mühlberger OSFS

Schon seit Jahren wurde im Priesterteam unserer Pfarre festgehalten, dass wir die Pfarre an eine geringere Zahl von Eucharistiefeiern bzw. an alternative liturgische Feiern heranführen müssten. Es zeigte sich bereits wiederholt, dass das gewohnte liturgische Angebot mit den verfügbaren Priestern zuweilen nur mit größter Mühe aufrechterhalten werden konnte. Eine Feststellung wurde jedenfalls immer wieder in den Raum gestellt: Die Zahl der Sonntags- messen solle auf keinen Fall erhöht werden. [Wir betreuten bereits drei Teilgemeinden, den Wohnpark Fortuna und die „Maltesermessen.“]

Im Mai 2019 wurde seitens der Erzdiözese mitgeteilt, dass uns als Pfarre ab September d. J. auch die Seelsorge in der Park Residenz Döbling übertragen wird. Zwar gelang es, dafür Sr. Miriam Hörlesberger SA als Koordinatorin zu gewinnen, doch war zugleich klar, dass nun eben doch auch weiterer Bedarf an Hl. Messen auf das Priesterteam zukommen würde.

Angereichert wurde die Diskussion durch Rückmeldungen unserer derzeitigen ausgebildeten Wortgottesfeier-Leiter_innen (in der Krim und in Glanzing), insbesondere beim entsprechenden Themenabend am 5. Juni 2019: Viele von ihnen hatten über einen sehr langen Zeitraum kaum Gelegenheit, ihre Sendung auszuüben, schon gar nicht an Sonntagen.

Zudem sind die „Überfrachtung“ von Sonntagsmessen durch mehrere „Themen“ und Gruppierungen sowie pastoral-liturgische Überlegungen, inwieweit bei bestimmten Zielgruppen und Gestaltungen nicht ohnehin die Eucharistiefeier als ein unliebsamer Appendix (und Zeitfaktor) erlebt oder generell nicht „verstanden“ wird, immer wieder Anlass zu Reflexion, Kritik und zuweilen Hilflosigkeit.

Beginnend mit dem neuen Kirchenjahr (1. Adventssonntag) beabsichtige ich daher folgende Änderung bei den Sonntagsgottesdiensten: An einem Sonntagvormittag im Monat findet abwechselnd in einer der drei Teilgemeinden eine Wortgottesfeier mit Kommunionspendung statt (also z. B. im Jänner in Glanzing, im Februar im Kaasgraben, im März in der Krim,…). Aus der Sicht jeder der drei Gemeinden bedeutet das also: einmal im Vierteljahr bzw. viermal pro Jahr. Die Festlegung der konkreten Termine soll unter starker Mitwirkung des jeweiligen Liturgieteams und des Liturgieausschusses erfolgen.

Wortgottesfeiern sind liturgisch formbarer als Hl. Messen, sodass sich bei der Auswahl bei- spielsweise Gottesdienste, die von/für Kindergarten, Jungschar, Firmkandidat_innen, Jugendliche, Fernstehende, Sozialprojekte usw. gestaltet werden, besonders dafür empfehlen könnten. Selbst die Kommunionspendung könnte diskutiert werden, doch zeigen hier unge- zählte Referenzbeispiele einhellig, dass das Fehlen der Kommunionspendung für einen erheblichen Teil der Gemeinde Anlass sein dürfte, sie als unzureichenden Sonntagsgottes- dienste zu erleben – und ihnen somit fernzubleiben.

Von dieser Entscheidung und Weichenstellung erwarte ich mir mittelfristig folgende Vor- teile:

  • Die Gesamtzahl der zu feiernden Sonntagsmessen bleibt für das Zelebrantenteam gleich.
  • Die wöchentlichen Sonntagsgottesdienste und deren Beginnzeiten können in allen drei Teilgemeinden beibehalten werden.
  • Wir bereiten die Pfarre und die Teilgemeinden behutsam und von uns Hauptamtlichen begleitet auf Entwicklungen vor, die in absehbarer Zeit ohnedies kommen werden.
  • Die Möglichkeit, Sonntagsgottesdienste (mit Kommunionspendung) zu leiten – noch dazu mit einer entsprechenden „Infrastruktur“ (Mesner_innen, Ministrant_innen, Lektor_innen, Kommunionhelfer_innen, Musiker_innen, Techniker_innen,…), eventuell sogar mit nahestehenden Gruppierungen – dürfte für bestehende und potentielle Wort- gottesfeierleiter_innen eine große Motivation darstellen.
  • Das liturgische „Gesicht“ der Kirche bzw. der Gemeinde wird weiblicher, denn selbst- verständlich können auch Frauen einer Wortgottesfeier vorstehen. Vielleicht sprechen wir dadurch sogar neue Zielgruppen an, sowohl bei den Mitarbeiter_innen als auch bei den Mitfeiernden.
  • Die Gemeinden vor Ort erleben eine größere Vielfalt liturgischer Feiern und werden sich deren Spezifika deutlicher bewusst.
  • Die einzigartige Stellung der Hl. Messe darf keinesfalls verdunkelt werden! Wer jeden Sonntag eine Eucharistiefeier mitfeiern möchte, soll dazu ermutigt werden, dies an den betreffenden Sonntagen z. B. in einer Nachbargemeinde zu tun. Das könnte ein Beitrag zur (auch pfarrinternen) „Gemeindeökumene“ sein.

Meine Überlegungen teilte und diskutierte ich mit unserem Priesterteam (4. 9.), dem Haupt- amtlichen-Team (17. 9.), dem Liturgieausschuss (17. 9.) und schließlich mit dem Pfarrgemeinderat (25. 9.), wonach diese Entscheidung auch öffentlich und offiziell wurde. Es folgten Besprechungen mit den Wortgottesfeier-Leiter_innen (20. 10.), den Gemeindeausschüssen und Liturgieteams aller drei Teilgemeinden und mit dem Liturgiereferat der Erzdiözese Wien, um aus erster Hand zu informieren, Kritik entgegen zu nehmen und in die Umsetzung einfließen zu lassen.

Ich bitte alle um die Haltung des Gebetes und des Vertrauens in die Führung Gottes unserer Pfarrgemeinde als Teil des pilgernden Volkes Gottes! Danke für alles Wohlwollen und alle Loyalität, für so viel Interesse und Engagement, für alle Aufgeschlossenheit und für die Unterstützung besonders jener, die sich um die Feier unserer Gottesdienste annehmen!

Pfarrer P. Thomas Mühlberger OSFS

im November 2019