Karfreitag in Glanzing

Gründonnerstag in Glanzing

Palmsonntag in Glanzing

Palmsonntag 2018 in der Krim

Neues aus dem PGR

Der Pfarrgemeinderat hat sich in seiner Sitzung vom 7.3.2018 schwerpunktmäßig mit den „Sinus-Milieus“ – also der Bevölkerung unseres Pfarrgebiets – beschäftigt.

Zum Nachlesen:

Kurzprotokoll der Sitzung vom 7.3.2018

 

Fußwahlfahrt vom Genfer See nach Annecy

vom 12.8-18.8.2018

Neue Leitung im Kindergarten Glanzing

Da die bisherige Leiterin, Monika Hoch, in Pension geht, stehen personelle Neuerungen an.

In Zukunft werden unsere beiden Pfarrkindergärten Glanzing und Krim personell enger verschränkt werden, was viele Vorteile bringt. Eine nähere Beschreibung finden Sie im Konzept der St. Nikolausstiftung, die die Kindergärten betreibt.

Erstkommunionsonntag Glanzing

Herzlichen Dank

Es war schön, mit euch gemeinsam am 4. März unsere Suppen zu teilen. Den Erlös von €1239,90 haben wir schon weitergeleitet.

Wir bedanken uns im Namen aller kolumbianischer Frauen, die sich für einen Frieden ohne Gewalt einsetzen.

Katharina Hintermayer verlässt unsere Pfarre

Pastoralassistentin Katharina Hintermayer ist ab Herbst leider nicht mehr bei uns. Sie wird im kommenden Jahr bei einem Sozialprojekt in Kambodscha tätig sein. Danke für die gemeinsame Zeit, die zum Glück noch einige Monate andauert!

Wir arbeiten bereits daran, eine gute Nachfolge zu finden.

Themenpredigt zur Fastenzeit – Teil 1

Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche,

Predigtreihe VersöhnungGedanken eines Kirchgängers vor dem in der Kirche im Mittelgang der Kirche aufgestellten Beichtstuhl

Da stellen sie uns den Beichtstuhl mitten in den Kirchenraum, die Pfarrer. So als ob das Beichten nicht schon ewig alt und überholt wäre; so als ob die Kirche gerade mit dem Beichtsakrament nicht schon genügend Unheil angerichtet hätten. Wozu soll deren voyeuristisches Bedürfnis durch unser Sündenbekenntnis befriedigt werden. Wozu soll ich Sünden erfinden, um meine Pflicht zu erfüllen. Das hat mich schon als Kind gewurmt.

Da stellen sie uns den Beichtstuhl mitten in den Kirchenraum, die Pfarrer. Er steht im Weg. Er verstellt die Sicht. Warum können die Pfarrer nicht anders, als uns ständig an unsere Fehler und Schwächen zu erinnern? Warum wird die „Schuld“ in der Kirche so groß geschrieben? Ich fühle mich zurückversetzt in ein anderes Jahrhundert. Ich will mich nicht hinknien. Ich will meine Sünden nicht bekennen. Ich mache mir das mit Gott schon selber aus.

Da stellen sie uns den Beichtstuhl mitten in den Kirchenraum, die Pfarrer.

Gedanken eines Priesters im Beichtstuhl

Da kommt heut wieder niemand. Schade. Wenn die Menschen wüssten, wie wenig mich ihre konkreten Sünden interessieren. So als ob das Leben sich an Fehlern messen lassen könnte. Es geht doch um was anderes hier. Ja ich weiß, auch ich bin nicht der, der jede Woche in den Beichtstuhl oder zum Beichtgespräch hetzt. Aber, ab und zu, tut es mir gut, mein Leben neu auf Gott auszurichten. Jeder ausgesprochene Gedanke hilft, Klarheit zu finden. Ich bemühe mich da, mein Leben im göttlichen Licht anzuschauen. Und mir tut der Zuspruch gut.

Da kommt heut wieder niemand. Schade. Ein paar wohltuende Worte habe ich für jeden. Von Ratschlägen halte ich mich fern. Hinhören, wo der Schmerz und die Schuld liegen, aber vor allem Hinhören, wo die Sünde liegt. Selbst im Beichtstuhl die Menschen zu Gott führen, auf Gott hinweisen, sie Gott erfahren lassen. Ich mache es gern, diese Vergebung Gottes zu vermitteln. Suchende Menschen sind schöne Menschen. „So spreche ich dich los von deinen Sünden. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“ Und dann noch: „Der Friede sei mit dir.“ Ich liebe es diese Worte zu sagen.
Da kommt heut wieder niemand. Schade.

Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche

Im Leben eines Christen geht es darum, auf der Suche nach dem Leben im Angesicht Gottes zu bleiben, nach dem was Leben stiftet und fördert, nach dem was Leben ermöglicht und menschenwürdig gestaltet. Die Sehnsucht Gottes nach Leben für jede und jeden, darf sich in unserem Leben widerspiegeln. Das Göttliche in uns und durch uns ist möglich und erfüllend.

Und es gilt dieses Göttliche in uns immer wieder wachzurufen und zu aktivieren. Gott aus dem Auge zu verlieren ist lebensbedrohlich. Gott im Blick zu haben macht uns zu wahren Christen, nein ich muss das präzisieren, Gott im Blick zu haben macht uns erst zu Christen.

Das Sakrament der Versöhnung nimmt den göttlichen Blick wieder auf. Das Geschenk der Versöhnung ist der klare Blick auf ein göttliches Jetzt. Die Sünden stehen nicht im Mittelpunkt des Sakramentes der Versöhnung. Wie bei allen Sakramenten steht Gott im Mittelpunkt dieses Sakramentes.

Es geht nicht um Niedermachen und Missbrauch, es geht nicht um Voyeurismus und es geht auch überhaupt nicht um Sex. Es geht darum, in aller Demut Gott zu bitten, in meinem Leben weiterhin die erste Geige zu spielen. Das Sakrament der Versöhnung ist wie ein Stimmen eines Instruments, damit das Instrument wieder seine volle Klangfarbe entwickeln kann. Gott ermöglicht uns das.

Wer ein Instrument spielt, wird es immer wieder stimmen. Wer lebt, wird immer wieder verstimmt durchs Leben gehen. Das bringt das Leben mit sich. Ein Klavierstimmer wird jede einzelne Saite überprüfen. Nur jene die verstimmt sind, werden evaluiert, nachgezogen, repariert. Im Blick steht der Klang. Selbstverständlich komme ich dabei nicht aus, jene Saiten in Den Blick zu nehmen, die verstimmt sind.

Das Sakrament der Versöhnung hat also das Leben im Blick, nicht die Sünde, auch wenn der wahrhaftige Blick auf die eigene Sünde notwendig sein wird, um im neuen Klang zu erschallen.

Schwestern und Brüder, liebe Kinder und Jugendliche

Wenn ich das Sakrament der Versöhnung in den Blick nehme, spiegele ich ganz gerne mein Leben am Gebet des hl. Franz von Assisi wieder, die Franz von Sales Fetischisten mögen mir das verzeihen.

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

Amen.

P. Sebastian Leitner OSFS