Sitzungsprotokoll PGR 11-2021

Adventkalender „Sternstunden“

Auch in diesem Jahr stellt das Pfarrnetzwerk Asyl einen Adventkalender zum Thema „Sternstunden“ zur Verfügungen. Darin enthalten sind auch Beiträge aus der Pfarre Franz von Sales.

Friedhofsverwaltung-Stätten der Erinnerung bewahren

Verabschiedung innig verwalten

Die Verwaltung der 46 Friedhöfe in Wien übernimmt vielfach die Stadt Wien selbst. Einige Friedhöfe wurden an private Anbieter vergeben, darunter auch die Friedhöfe in der Umgebung unseres Pfarrgebietes – Döbling, Grinzing, Sievering. MITEINANDER besucht den Friedhof Sievering bei regnerischem, kaltem Friedhofswetter und spricht dort mit Fr. Kummer, Friedhofsverwalterin:

MITEINANDER: Zum Friedhof sind Sie durch Ihren Vater gekommen?

Fr. Kummer: Ja, die Firma lautet auf seinen Namen und wir verwalten den Döblinger, den Sieveringer und den Heiligenstädter Friedhof.

MITEINANDER: Sie selbst fühlen sich nur für den Sieveringer Friedhof zuständig?

Fr. Kummer: Unsere Familie verwaltet den Sieveringer Friedhof seit 1984, damals hat ihn der Großvater übernommen, 1996 übernahm der Vater und ich bin seit 2015 hier. Ich habe das spontan beschlossen, nachdem ich Matura und Apothekenlehre gemacht hatte, mich dann dort nicht so wohl gefühlt hatte, meine Mama einige Bandscheibenvorfälle hatte und dadurch der Bedarf gegeben war – dann habe ich zugesagt, das für einige Zeit zu machen und seither bin ich nun hier mittendrin statt nur dabei.

MITEINANDER: Wie groß ist eigentlich der Friedhof?

Fr. Kummer: Wir verwalten ca. 4500 Gräber inklusive etwa 100 Urnengräber und haben etwa 150-200 Bestattungen pro Jahr.

MITEINANDER: Gibt es jetzt noch freie Gräber?

Fr. Kummer: Sarggräber sind noch genug frei, derzeit sind es etwa 850, aber Urnengräber sind keine zu haben.

MITEINANDER: Wieso hat sich das Verhältnis Urne zu Sarg so geändert?

Fr. Kummer: Weil viele Altbestände von Gräbern aufgelassen worden sind und Urnengräber häufiger nachgefragt werden.

MITEINANDER: Im Internet habe ich gesehen, man kann sich die freien Gräber direkt aussuchen?

Fr. Kummer: Ja, man kann sich die Grablage aussuchen, deshalb sage ich immer, wenn jemand Bedarf hat, dann bitte eine Runde um den Friedhof gehen und schauen, wo es gefällt und wir werden dort in der Nähe sicher etwas finden.

MITEINANDER: Wie viele Personen können in einem Grab liegen?

Fr. Kummer: Grundsätzlich können vier Särge in einem normalen Grab liegen und zusätzlich 8-10 Urnen, aber durch Exhumierungen und Zusammenlegungen können auch darüber hinaus Verstorbene in einem Grab zu liegen kommen.

MITEINANDER: Gibt es besondere Wünsche von den Leuten?

Fr. Kummer: Ja, besonders bei der Lage kommt es fallweise zu Wünschen, manche mögen den Blick auf Wien oder auf die Weinberge – da frage ich dann immer, ob der Verstorbene den Blick haben soll oder der Angehörige, weil da dreht sich dann meist die Lage um. Aber auch bei Wünschen hinsichtlich der Nachbarschaft zu Hecken oder Bäumen gibt es manchmal Einschränkungen.

MITEINANDER: Haben Sie den Eindruck, dass die Leute, die den Friedhof besuchen, eine Innigkeit mitbringen?

Fr. Kummer: Es kommt immer darauf an, wie der Betroffene zu dem Grab steht, das er besucht. Etwas hart ausgedrückt – ist das Grab für ihn ein funktionaler Gegenstand oder ist eine emotionale Bindung dazu vorhanden.

MITEINANDER: Aus Ihrer Sicht – hat sich das gewandelt in den letzten Jahren?

Fr. Kummer: Ja, bei der jüngeren Generation können schon die wenigsten damit etwas anfangen – es kann aber auch sein, dass nur nicht darüber gesprochen wird. Früher hat man zum Muttertag, zu Weihnachten, Geburtstag,… das Grab besucht – dieses Verhalten kann ich jetzt nicht mehr erkennen.

MITEINANDER: Hat sich während der Pandemiephase bei Ihnen etwas verändert?

Fr. Kummer: Nein, wir haben nichts bemerkt – bei uns ist kein Anstieg von Beerdigungen zu bemerken – eher sogar im Gegenteil – im Jahr 2020 waren es weniger und jetzt sind es etwa gleich viele Begräbnisse, wie in den letzten Jahren davor.

MITEINANDER: Wie zeichnen Sie eigentlich auf?

Fr. Kummer: Es wird zwar von den Friedhöfen Wien digital aufgezeichnet und wir geben dort auch ein aber im Wesentlichen stützen wir uns auf unsere eigenen handschriftlichen Bücher nach alphabetischen Namen und dazu Protokollbücher mit den Details je Grab. Ohne diese Bücher würde ich fast das ganze Wissen über den Friedhof verlieren.

MITEINANDER: Können Sie sich auch an kuriose Ereignisse auf Ihrem Friedhof erinnern?

Fr. Kummer: Da gibt es mehrere – zum Beispiel den Fall eines Mannes, bei dem wir die Rettung holen mussten, weil er über den Grabstein gefallen war bis zu einer dementen Frau, die nächtens am Friedhof mit ihrem Hund spazieren ging und von der Polizei wegen Abgängigkeit gesucht wurde.

MITEINANDER: Möchten Sie noch gerne etwas zu Ihrer Tätigkeit sagen?

Fr. Kummer: Es wäre schön, wenn die Leute nicht so viel wegnehmen würden. Es werden Gestecke und Kränze entwendet, Kerzen woanders angezündet, Blumen ausgegraben,….

MITEINANDER: Noch abschließend eine persönliche Frage: Wenn Sie am Abend nach Hause gehen, nehmen Sie da viel vom Geschehen des Tages mit?

Fr. Kummer: Ja, immer wieder – allerdings kann ich dann fast alles im Kreise der Familie und mit meinen Eltern besprechen – aber meistens kann ich doch entspannt nach Hause fahren.

MITEINANDER: Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben.

® Bild Johanna Binder

Newsletter MITEINANDER 21. November 2021 Christkönigssonntag

Ab Montag, 22. November, gilt Folgendes:

  • Unsere Gottesdienste finden zu den gewohnten Zeiten statt.
  • Dabei gilt eine durchgängige FFP2-Maskenpflicht, selbst bei Gottesdiensten im Freien.
  • Für alle liturgischen Dienste gilt nach wie vor die Verpflichtung des 3G-Nach­weises.
  • Neu eingeführt wird wieder der Mindestabstand von 2 m zwischen allen, die nicht im selben Haushalt leben.
  • Der Gemeindegesang muss stark reduziert werden.
  • Chorgesang wird ausgesetzt. Möglich sind maximal 4 SolistInnen und 4 Instrumen­talistInnen, die allerdings geimpft oder genesen sein müssen (2G-Nachweis).

Für das pfarrliche Leben gelten die staatlichen Regelungen:

  • Jede Form von Zusammenkünften in Präsenz – wie etwa Gruppenstunden, Pfarr­café etc. – ist untersagt.
  • Auch Besprechungen und Sitzungen – etwa der verschiedenen Ausschüsse und Gremien – sind nach Möglichkeit zu verschieben oder per Videokonferenz durch­zuführen. Wo dies aus schwerwiegenden Gründen nicht möglich ist, dürfen sie nur unter strengen Sicherheitsmaßnahmen (also 3G und durchgängige FFP2-Masken­pflicht) durchgeführt werden.
  • Das gilt auch analog bei caritativen Aktivitäten.

Zusammen mit der Erzdiözese Wien ermutigen wir Sie, untereinander in Kontakt zu bleiben, z. B. durch Telefon oder Internet – und besonders auch durch das Gebet und die Gottesdienste!

Alles Theater im Advent

Nach einer Pause von mehreren Jahren wollen die Mitglieder der GRUPPO MOBILE heuer wieder Adventlesungen mit Musik veranstalten, und zwar am 27. November, sowie am 4. und 11. Dezember. In den Pfarrsälen unserer Kirchen Krim, Glanzing und Kaasgraben präsentieren sie drei unterschiedliche Programme mit heiteren und besinnlichen, klassischen und modernen Texten zur Vorweihnachtszeit und nehmen Sie mit auf eine Reise in vergangene Zeiten und ferne Länder. 

Unsere Veranstaltungen finden unter allen gebotenen Vorsichtsmaßnahmen statt, bei denen wir uns an den  geltenden Corona-Regeln orientieren – die Kontrollen erfolgen analog jenen der Bundestheater: 2G incl. Lichtbildausweis.

Im ganzen Haus, d.h. auch während den Vorstellungen, gilt die FFP2-Maskenpflicht, es gibt leider auch kein Buffet.

Über allfällige behördliche Änderungen informieren wir Sie bei Kartenbestellungen umgehend.

Mit herzlichen Grüßen und in Vorfreude auf ein Wiedersehen!

Susanne Grossmayer

Klausur PGR/GA in Glanzing

Am Samstag, 6. November 2021, trafen sich der Pfarrgemeinderat und die Gemeindeausschüsse zu einer Klausurtagung in der Pfarrräumen von Glanzing.

Fotos: Anton Richter

Gemeindeversammlung in Glanzing

Am Freitag, 5. November 2021, fand eine Versammlung der Pfarre Franz von Sales in den Pfarrräumen der Teilgemeinde Glanzing statt. Am Ende der Pfarrgemeinderatsperiode wurde Bilanz gezogen und über die Zukunft der Pfarrgemeinde nachgedacht.

Fotos: Anton Richter

Video zur Glanzinger Kirche 50 Jahre plus 1

Ein Beitrag zum 50-jährigen Jubiläum der Einweihung der Glanzinger Kirche (1970-2020): Kinder, Frauen und Männer der Teilgemeinde Glanzing von der Pfarre Franz von Sales erzählen, was sie mit Glanzing verbindet.

Resilienz – Die Macht der kleinen Schritte

Das Katholische Erwachsenenbildungswerk lädt zu einem Vortrag von Gerti Stagl, Ehe-, Familie- und Lebensberaterin, ein:

Mittwoch, 17. November 2021, 19.30 Uhr
im Pfarrsaal der Teilgemeinde Krim
Weinberggasse 37, 1190 Wien

Einladung zum Punschstand

Die Pfarre Franz von Sales lädt auch in diesem Jahr wieder zum Punschstand auf dem Sonnbergplatz ein: jeden Freitag und Samstag zwischen 19. November und 18. Dezember.

RICHTIG GUTER PUNSCH. RICHTIG SCHMACKHAFTE SNACKS.RICHTIG CARITATIVER ZWECK.

Es gilt die 2,5 G Regel.

Fest der Neueröffnung in Glanzing

Am Sonntag, 17. Oktober 2021, fand die festliche Eröffnung des neuen Kindergartens und der neuen Pfarrräume der Teilgemeinde Glanzing statt. Am Ende des festlichen Gottesdienstes, der vom Chor Choriander und der Rhythmusgruppe unter der Leitung von Alexander Stimmer gestaltet wurde, wurden die neuen Räume gesegnet. Pfarrer Pater Thomas Mühlberger OSFS bedankte sich nach seiner Predigt bei allen, die in den letzten Monaten intensiv an den Umbaumaßnahmen mitgearbeitet haben, mit einer Glanzinger Festkerze. Von Anton Richter stammte die Wolken-Dekoration, in der die unterschiedlichsten Glanzinger Aktivitäten dargestellt wurden. Abgerundet wurde das rundum schöne Fest mit einer Agape, die von den beiden anderen Teilgemeinde der Pfarre Franz von Sales, Krim und Kaasgraben, als Geschenk an die Teilgemeinde Glanzing organisiert und durchgeführt wurde.

Fotos: Anton Richter

Jugend-Ski-WE 2022

Nachdem es letztes Jahr wegen Corona kein Jugend-Ski-Wochende gab sind wir endlich wieder zurück auf der Piste! Auch dieses Jahr geht es wieder in das wundschöne Skigebiet Hinterstoder. Also montier‘ ma die Schi auf unsre‘ Autos, weil wir wü‘ Schifoan!

Überweisung der Kosten an:

Claudia Meduna

AT18 2011 1838 1771 7300

Anmeldung:

Die Anmeldung ist leider schon vorbei.

Für Fragen aller Art stehen wir gerne zur Verfügung:

Daniel Meler

Telefonnummer: 0676 365 54 50
E-Mail: daniel.meler@gmx.at

Umbau in Glanzing fast fertig

Erste Einblicke in die neuen Pfarrräume und den Kindergarten

Am Sonntag, 17. Oktober 2021, werden die neuen Pfarrräume und der Kindergarten der Teilgemeinde Glanzing im Rahmen einer Festmesse (Beginn: 10.00 Uhr) feierlich eröffnet. Bereits am Montag, 10. Oktober 2021, öffnet der neue Kindergarten.

Falls Sie für unsere pfarrlichen Bauprojekte „Zusammen Zukunft bauen“ spenden wollen, finden sie alle Informationen dazu hier:

Fotos: Herbert Winklehner OSFS

Indien-Vortrag in der Krim

Am Dienstag, 5. Oktober 2021, erzählte Pater Manikumar Arepalli OSFS über die Hochzeitsbräuche in seiner Heimat im indischen Bundesstaat Andrah Pradesh. Nach dem Vortrag gab es auch indisches Essen.

Fotos: Anton Richter

Resümee 2017-2022

Im März 2022 finden die nächsten Pfarrgemeinderatswahlen statt. Pfarrgemeinderat, Gemeindeausschüsse, Vermögensverwaltungsrat und die einzelnen Fachausschüsse zogen jeweils ein Resümee über ihre Tätigkeit seit 2017. Diese sind hier nachzulesen:

Neueröffnung von Pfarrheim und Kindergarten in Glanzing

Sonntag, 17. Oktober 2021, 10.00 Uhr

Festmesse mit Segnung der Räume

Musikalische Gestaltung: Choriander und Rhythmusgruppe unter der Leitung von Alexander Stimmer

Anschl. Agape

Im Kaasgraben getauft

Am Sonntag, 19. September 2021, waren alle Kinder eingeladen, die im Kaasgraben getauft wurden. Im Rahmen der Messe fand ein Taufgedächtnis und Segnung der Kinder statt. Die Eltern schickten Fotos von den Taufen, die gezeigt wurden.

Fotos: Sabine Neumann

Zusammen Zukunft Bauen

Die Pfarre Franz von Sales in 1190 Wien ist eine sehr aktive und vielfältige Gemeinschaft von Menschen aller Generationen. Vor dem Hintergrund eines christlichen Welt- und Menschenbilds mit breitem Horizont wollen wir in zeitgemäßer Weise die Gesellschaft mitgestalten.

Bauprojekt Glanzing – Einblicke

Seit Ostern 2021 wird in Glanzing der Kindergarten ausgebaut, die Räume des Pfarrzentrums werden umgestaltet. Das Bauprojekt schreitet zügig voran, wie die Fotos zeigen.

Fotos: Doris Kiss-Haider

Wem sollten wir glauben, wenn nicht dir!

Elisabeth Wolfslehner, Passtoralassistentin der Pfarre Franz von Sales, leitete am Sonntag, 22. August 2021, die Wortgottesfeier in der Krim-Kirche. Hier sind ihre Gedanken zum Evangelium, 21. Sonntag im Jahreskreis, Lesejahr B: Johannes 6,60-69:

Wir haben in den vergangenen Wochen bereits mehrere Gesprächsabschnitte von Jesus in Kafarnaum gehört. Es wurde deutlich, dass auch die Jüngerinnen und Jünger Jesu, also jene Menschen, die ihn hautnah erlebt haben, die seine Heilungen und sein ganzes Wirken, seine einzigartige Gottesbeziehung mitverfolgt haben, Schwierigkeiten hatten. Sie taten sich schwer, ihm zu glauben und ihm sein Vertrauen zu schenken. Mehrmals können wir hören, dass sie murrten und heute sogar, dass sie Anstoß nahmen.

Die Gesprächssituation spitzt sich also zu. Viele Jüngerinnen und Jünger können die Worte Jesu nicht verstehen, können seine Behauptungen wie zum Beispiel „Ich bin das Brot des Lebens“ oder „Mein Fleisch ist wahre Speise und mein Blut ist wahrer Trank“ nicht nachvollziehen. Für manche sind diese Worte hart, unangenehm oder sogar unerträglich. Sie nehmen Anstoß an diesen Worten und wenden sich ab. Man könnte auch sagen, sie haben ihn verlassen – vermutlich kopfschüttelnd, enttäuscht, wütend, irritiert oder alles zusammen.

Jesus bemüht sich, den Jüngerinnen und Jüngern zu erklären, dass sie nur in Beziehung zu ihm am ewigen Leben teilhaben können. Er deutet seine künftige Auferstehung an und seine Rückkehr zum Vater.

Es sind nicht nur ein paar, die sich zurückziehen, sondern es sind viele. Viele, die ihn nicht verstehen können oder es nicht wollen – ich kann mir vorstellen, es ist hitzig zu gegangen, es wurde heftig debattiert, gestritten, die unterschiedlichen Lager kamen sich in die Haare.

An Jesus und seinen Worten scheiden sich die Geister. Damals wie heute. Jesus zwingt niemanden, bei ihm zu bleiben und seinen Worten Glauben zu schenken. Er gibt sich alle Mühe sich zu erklären, aber er hält niemanden auf, auch die nicht, die ihn murrend verlassen. Auch seinem engsten Kreis, seinen Freunden lässt er die freie Wahl und sagt „Wollt auch ihr weggehen?“

Auch wir sind heute gefragt, ob wir bei Jesus bleiben wollen oder ob wir auch weggehen wollen. Jesus bemüht sich um uns, aber er zwingt uns zu nichts.

Ich bin zum Dienst in der Kirche gesendet, man könnte meinen, die Frage, ob ich bei Jesus bleiben will, sei damit ein für alle Male beantwortet, aber auch mich fragt er: „Willst du bei mir bleiben oder auch weggehen?“ Er stellt diese Frage also jedem und jeder von uns und nicht nur heute, sondern jeden einzelnen Tag.

Wir leben in einer Zeit der Kirchenaustritte, dem Rückgang an Mitfeiernden bei den Gottesdiensten, einer geringer werdenden Zahl an geistlichen Berufungen, weniger Eintritte in die Ordensgemeinschaften und der „Priestermangel“ ist in aller Munde. Unbehagen und Kritik an kirchlichen Strukturen werden mitunter lautstark debattiert. Seit den murrenden Jüngerinnen und Jüngern –  also von Beginn an – haben wir Christinnen und Christen mit Kritik zu rechnen.

Heute leben wir in einer Umgebung, wo viele sagen, was die Kirche von sich gibt und was sie tut ist unerträglich. Wer kann das noch anhören? Wer will das noch anhören?

Immer mehr Menschen haben dem Christentum den Rücken zugewandt und wer sich als Christ, als Christin bekennt, wer ein Zeugnis ablegt und sagt: Ja, ich glaube den Worten Jesu, ich folge ihm nach hat damit zu rechnen, verspottet und ausgelacht zu werden. Manche werden auch als naiv oder wunderlich angesehen und wenig ernst genommen. Bei uns ist ein solches Bekenntnis nicht lebensbedrohlich – es führt aber nicht selten zu langwierigen und aufreibenden Diskussionen, die viel Kraft rauben. In nicht wenigen Ländern dieser Erde ist die Nachfolge Jesu gar lebensbedrohlich, ein Umstand, der immer wieder vergessen wird.

Dass ich mich als Frau aus freien Stücken entschlossen habe in der katholischen Kirche zu arbeiten wird. von vielen belächelt, als nahezu verrückt abgestempelt oder deutlich und offen kritisiert. Mir war offen gesagt gar nicht bewusst, was das bei anderen auslöst und es braucht wohl die richtige Mischung an Mut zum Bekenntnis und auch Selbstschutz, die Fähigkeit, auf sich selbst Acht zu geben.

Petrus ermutigt uns mit seiner eindeutigen Antwort und Entscheidung: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens…“ Man könnte auch sagen: „Wem sollten wir glauben, wenn nicht Dir? Mit wem sollten wir gehen, wenn nicht mit Dir? Wohin sollten wir gehen, wenn nicht zu Dir?“

Petrus hat erkannt, dass Jesus der Zugang zu Gott und zum ewigen Leben ist.

Franz Kafka hat einmal gesagt: „Der Mensch kann nicht leben ohne ein dauerndes Vertrauen zu etwas Unzerstörbarem in sich.“

Dieses Unzerstörbare, das Unvergängliche erschließt sich uns Christinnen und Christen, öffnet sich für uns durch Jesus selbst.

Ich wünsche uns allen den Mut und die Zuversicht, innerlich frei „Ja!“ zu Jesus zu sagen. Mut und Zuversicht, bei ihm zu bleiben trotz mancher Zweifel und Widerstände – heute und jeden Tag aufs Neue. Amen.

Elisabeth Wolfslehner, Pastoralassistentin der Pfarre Franz von Sales